08.05.2003: Tourismus im Oberbergischen Land: Zukunftschancen - Neue Wege!

Gemeinsame Presseerklärung des Oberbergischen Kreises/Touristik-Verbandes Oberberg e.V. und der Industrie- und Handelskammer zu Köln, Zweigstelle Oberberg

Workshop am 6. Mai 2003 in der Malteser Kommende, Engelskirchen

Bessere Vernetzung der zahlreichen touristischen Angebote und neue Wege der Vermarktung gefordert. Experten erarbeiten konkrete Maßnahmen, um den Tourismus zu fördern und Kultur und Landschaft in Oberberg erlebbar zu machen.

Oberbergischer Kreis. Impulse für den Tourismus in Oberberg, das war das Ziel eines Workshops am 06.05.2003, zu dem die Kreisverwaltung, der Touristik-Verband Oberbergisches Land und die Zweigstelle Oberberg der Industrie- und Handelskammer zu Köln, nach Schloss Ehreshoven in die Malteser Kommende in Engelskirchen eingeladen hatten. Rund 70 Experten – darunter Frau Prof. Dr. Monika Echtermeyer von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach, Vertreter einiger Wirtschaftsverbände, zahlreiche Gastronomen der Region, engagierte Bürger sowie Politiker aus dem Kreis und den Städten und Gemeinden diskutierten unter Moderation durch den WDR-Journalisten Mark vom Hofe.

Was sind die touristischen Potenziale des Oberbergischen Landes? Sind hier alle Chancen schon genutzt? Welche Strategien sind für die Zukunft notwendig, um trotz knapper öffentlicher Kassen ein eigenes Profil zu entwickeln und sich gegenüber der starken Konkurrenz z.B. des Sauerlandes im NRW-Tourismus zu behaupten? – dies sind die Kernfragen, für die Antworten gesucht wurden.
  • Kultur und Landschaft erlebbar machen – zu diesem Ziel stehen ganz konkrete Maßnahmen auf der Aufgabenliste, die es jetzt abzuarbeiten gilt. Frank Herhaus von der Biologischen Station Oberberg und Ursula Jandel, Landwirtschaftskam­mer Rheinland, diskutierten in ihrem Arbeitskreis, welche Möglichkeiten seitens der Landwirtschaft bereits jetzt angeboten werden (Ferien auf dem Bauernhof, Reiterhöfe, Erlebnistage in der Landwirtschaft für Kinder und Eltern) und was weiter entwickelt werden kann: Wandern von Hof zu Hof mit Unterkunft, Angebote wie die Käsestraße oder andere Themenwanderwege.
  • Speziell der Vernetzung bestehender Angebote widmete sich eine Arbeitsteam unter der Moderation von Bernd Hombach, Bürgermeister aus Nümbrecht. – Hierzu lieferte der Hotelier Axel Wirth eine kritische Analyse des noch zu zersplitterten Engagements in Politik und bei den Gastronomen. Starke Hoffnungen werden in den Touristik-Verband Oberbergisches Land und in den geplanten Verein „Bergisches Land Tourismus Marketing“ gesetzt, die sich nach der Expertenmeinung nicht nur die Vermarktung nach Außen, sondern auch ein Werben für mehr Engagement bei allen Beteiligten zur Aufgabe machen müssen. Eine Stabilisierung und mittelfristige Stärkung der organisatorischen Strukturen erschien den Teilnehmern des Workshops unerlässlich.
  • Ganz konkret lernen wollte man am Beispiel der Vermarktung des Rothaar­steiges. Die Entwicklungen hier und insbesondere die eindrücklichen Ver­marktungserfolge, die von Elisabeth Nieder, Leiterin der Hochsauerland-Touristik dargestellt wurden, machten den Initiatoren des Projekts „Straße der Arbeit“ um Harry Böseke Mut, ihre Idee weiter zu konkretisieren.

Sowohl Prof. Monika Echtermeyer wie Moderator Mark vom Hofe appellierten an die Tagungsteilnehmer vorrangig die Region Bergisches Land insgesamt im Blick zu haben und die Chancen, die der Naturpark Bergisches Land als in ganz Deutschland eingeführter Markenname eröffnet, zu nutzen.

„Wir brauchen zukunftsweisende Strategien für Oberberg, aber natürlich auch engagierte ´Umsetzer´“ – so Landrat Hans-Leo Kausemann. Er lud die Städte und Gemeinden in Oberberg wie auch alle Gastronomen und Touristik-Anbieter ein, gemeinsam mit dem Kreis die vorhandenen Chancen zu nutzen. „Tourismus ist ein Wirtschaftsfaktor mit hoher und weiter steigender Bedeutung für Oberberg. Gerade in Zeiten schwachen Konjunktur und knapper öffentlicher Kassen müssen wir gemeinsam alle Chancen nutzen.“ Dazu konnten in dem Workshop ganz konkrete Maßnahmen verabredet werden.

„Die Akzeptanz des Tourismus innerhalb Oberbergs und eine zielgruppenspezifische Außenvermarktung – das sind die Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft“, so das Fazit von Rainer Lessenich, IHK-Zweigstelle Oberberg, als Mitveranstalter.

„Die eigentliche Arbeit wird jetzt noch kommen“ – das ist die einhellige Meinung der Workshop-Teilnehmer. Um so wichtiger war es, ganz konkret Maßnahmen zu verabreden und Zuständigkeiten zu benennen. Und das ist gelungen.


Letzte Änderung: 08. Mai 2003