06.03.2009: Landrat Jobi nimmt erste Wildsammelstelle im Oberbergischen Kreis in Betrieb

Oberbergischer Kreis. Ein simpler Knopfdruck reichte, dann hatte Landrat Hagen Jobi die kreisweit erste Wildsammelstelle in Betrieb genommen. Im Hückeswagener Gewerbegebiet Winterhagen-Scheideweg stehen die ersten beiden Container, die als Wildsammelstelle für erlegte Wildschweine dienen. Weitere Wildsammelstellen werden Mitte März in Engelskirchen und Waldbröl zur Verfügung stehen, eine vierte Sammelstelle ist im Raum Bergneustadt geplant.

Nachdem der Oberbergische Kreis am vergangenen Freitag, 27. Februar, zum gefährdeten Bezirk erklärt worden war, müssen die Wildschweine im Kreisgebiet gegen die Wildschweinepest geimpft werden. Die Jägerschaft verteilte in den 220 Revieren kreisweit am vergangenen Wochenende die Impfköder. In dieser Woche galt eine vier- bis fünftägige Jagdruhe, in der die Wildschweine die rund 32.000 Köder in Ruhe aufnehmen konnten. Rechtzeitig zum Ende der Jagdruhe nahmen heute neben Landrat Jobi, der zuständige Dezernent, Dr. Christian Dickschen, Kreisveterinär Dr. Bertram Röttger, der Leiter des Hegerings Hückeswagen, Johannes Meier-Frankenfeld, die Amtstierärztin für Remscheid, Dr. Natalie Palasdies, sowie Vertreter der Städte Remscheid und Hückeswagen die Kühlcontainer der Morsbacher Firma Säbu in Betrieb.

Landrat Hagen Jobi (2.v.r.) überreichte Hegeringleiter Johannes Meier Frankenfeld (2.v.l.) den Schlüssel zur Wildsammelstelle, die auch von den Veterinären Dr. Bertram Röttger (l.) und Dr. Natalie Palasdies heute in Betrieb genommen wurde. (Foto: OBK)
Landrat Hagen Jobi (2.v.r.) überreichte Hegeringleiter Johannes Meier Frankenfeld (2.v.l.) den Schlüssel zur Wildsammelstelle, die auch von den Veterinären Dr. Bertram Röttger (l.) und Dr. Natalie Palasdies heute in Betrieb genommen wurde. (Foto: OBK)

„Dass wir heute - keine zwei Monate nachdem es die ersten Anhaltspunkte für die Tierseuche gab - die erste Wildsammelstelle im Kreis eröffnen, zeugt von einer schnellen Reaktionsfähigkeit des Veterinäramtes“, sagte Landrat Jobi. Er dankte dem Hegering und der Stadt Hückeswagen für ihre Unterstützung. „Es freut mich auch, dass sich die Stadt Remscheid an den Betriebskosten für die Wildsammelstelle beteiligt, so dass nun Jäger aus Remscheid und Oberberg die Sammelstelle gemeinsam nutzen können.“ Mehr als 200.000 Euro investiere der Oberbergische Kreis in die Anschaffung der eigens als Wildsammelstelle ausgestatteten Kühlcontainer.

Die Wildsammelstellen seien ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung der Wildschweinepest, sagte Kreisveterinär Dr. Röttger. „Hier werden die erlegten Tierkörper aufbewahrt, bis die Untersuchung auf Viren abgeschlossen ist.“ Zudem erleichtere der kleinere der beiden Container, der so genannte Konfiskat-Container, die sichere Entsorgung des Aufbruchs.

Jeder Pächter eines Reviers wird einen Schlüssel erhalten. „Der Schlüssel funktioniert in allen Wildsammelstellen, so dass die Jäger je nachdem wo sie ein Wildschwein erlegt haben, entscheiden können, welche Wildsammelstelle für sie besser zu erreichen ist“, erklärte Dr. Röttger. „In Zusammenarbeit mit den Jägern wollen wir die Verbreitung des Virus nach Kräften verhindern.“

Lageplan der Wildsammelstelle im Gewerbegebiet Winterhagen-Scheideweg, Stadt HückeswagenLageplan der Wildsammelstelle

Textgrafik SchweinepestInfos zur Schweinepest

 



Letzte Änderung: 06. März 2009