07.09.2009: „Kein - Ohr – Kinder !?!“

Die PsychoSoziale ArbeitsGemeinschaft im Oberbergischen Kreis lädt am 16. September zu einer Podiumsveranstaltung unter dem Title "Kein - Ohr - Kinder !?!" ein. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der Situation von Kindern aus belasteten Familien.

Tagung der Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft Oberbergischer Kreis

Logo PsychoSoziale ArbeitsGemeinschaft im Oberbergischen KreisOberbergischer Kreis. Unter dem Titel „Kein – Ohr – Kinder!?!“ richtet die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft im Oberbergischen Kreis (PSAG) bei ihrer diesjährigen Tagung die Aufmerksamkeit auf die Situation von Kindern aus belasteten Familien. Die ganztägige Plenumsveranstaltung findet am Mittwoch, 16. September, ab 8.30 Uhr im Zentrum für seelische Gesundheit in der Klinik Marienheide statt.

Am Vormittag wird Wiebke Scherber vom Landesverband der Angehörigen psychisch Kranker NRW unter der Überschrift „Ohne Netz und doppelten Boden“ aus eigenem Erleben die Situation der Kinder psychisch kranker Eltern darstellen.
Die Vertreterin des Bundesverbandes Psychiatrie - Erfahrener e.V., Dagmar Barteld – Paczkowski, schildert die Situation der Eltern. Sie sagt: „Eltern geraten in seelische Notlagen“ und erläutert als Betroffene, „Was ist hilfreich und was ist bedrohlich?“
Annerieke Diepholz vom Institut für soziale Arbeit e.V. (ISA) in Münster referiert anschließend zum Thema „Wirksame Vernetzung von Hilfen zum Schutz von Kindern“. Am Nachmittag geht es in acht verschiedenen Workshops um die konkrete Auseinandersetzung mit dem Thema. Vertiefende Gespräche, praktische Beispiele sollen dazu beitragen hilfreiche Kooperationen weiter zu entwickeln und die Vernetzung zu fördern.

Das Vorbereitungsgremium und der Geschäftsführer der PSAG, Hubertus Vierschilling vom Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises, hoffen mit der Veranstaltung konkrete Handlungsschritte sowie Kooperationsvereinbarungen auf den Weg zu bringen.

Ausgehend von den schrecklichen Ereignissen von Kindesmisshandlung und Vernachlässigung hat die Sicherung des Kindeswohls einen neuen Stellenwert im politischen und gesellschaftlichen Bewusstsein erhalten. Die Lage der Kinder aus belasteten Familien beschäftigt Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe und der Gesundheitshilfe gleichermaßen. Einrichtungen der Erwachsenenpsychiatrie, der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Kinderärzte sehen sich mit der Problematik konfrontiert. Aber auch Schulen, Kindertageseinrichtungen und Einrichtungen der Gemeindepsychiatrie sind wichtige und zentrale Kooperationspartner.

Wirtschaftliche Not, die psychische Erkrankung eines Elternteils oder ein Suchtproblem haben Auswirkungen auf die Familie, das soziale Umfeld und besonders auf die Kinder. Um für die betroffenen Kinder und deren Familien für ihre schwierige Lebenssituation ein sicheres Netz an Unterstützung aufzubauen, ist es notwendig, dass Jugend- und Gesundheitshilfe erfolgreich kooperieren.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie Anmeldeformulare sind auf der Homepage des Oberbergischen Kreises zu finden oder können telefonisch unter der Rufnummer 02261 / 88-5345 erfragt werden.

 



Letzte Änderung: 07. September 2009