09.09.2009: Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“

Mit über 100 Veranstaltungen in Oberberg beteiligen sich über 50 Kooperationspartner der Fachstelle für Suchtvorbeugung vom 14. bis 27.09.2009 an der Landeskampagne "Sucht hat immer eine Geschichte".

Über 100 Veranstaltungen vom 14. bis 27. September in Oberberg

Titelseite der Broschüre zur Landeskampagne "Sucht hat immer eine Geschivhte" im Oberbergischen KreisOberbergischer Kreis. Mit über 100 Veranstaltungen beteiligen sich über 50 Kooperationspartner der Fachstelle für Suchtvorbeugung an der Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“. Vom 14. bis 27. September finden kreisweit zahlreiche Veranstaltungen statt. Im Oberbergischen Kreis wird eine breite Palette von Aktionen angeboten, darunter Selbstsicherheitstrainings, Schulprojekte zur Tabakprävention, Elternseminare zu Themen wie Essstörungen oder Computerspielsucht und Theatervorführungen. Die Aktionstage werden am Montag, 14. September, um 18 Uhr im Kreishaus Gummersbach eröffnet.

Zum fünften Mal initiiert die Fachstelle für Suchtvorbeugung, die vom Oberbergischen Kreis, der Caritas-Suchthilfe und dem Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenkreises Lennep getragen wird, die Aktionstage in Oberberg. „Ich finde es toll, dass sich über 50 Partner aus Kindertageseinrichtungen, Schule, Ausbildung, Freizeit, Kirche und Sucht-Selbsthilfe gemeldet haben, die in Oberberg ein umfangreiches und qualifiziertes Programm quer durch den Kreis anbieten“, sagte Landrat Hagen Jobi, der als Schirmherr der oberbergischen Aktionstage das Programm am heutigen Mittwoch der Öffentlichkeit vorstellte.

„Obwohl wir als Fachstelle in der Vorbereitung der Aktionstage unseren Kooperationspartnern kein Schwerpunktthema vorgegeben hatten, wurden vor allem die Essstörungen von mehreren Akteuren an verschiedenen Orten aufgegriffen“, berichtete Karin Keller von der Fachstelle für Suchtvorbeugung. Mit Fachvorträgen, Fortbildungen für Eltern und Lehrer, Workshops und einem Karikaturen-Wettbewerb, den die Fachstelle Anfang des Jahres ausgeschrieben hat, nimmt die Beschäftigung mit gestörtem Essverhalten einen großen Raum im Programm ein.

Die Preisverleihung zum Karikaturen-Wettbewerb findet im Rahmen der Eröffnung der Aktionswoche im Kreishaus statt. Ab 25. September sind die rund 30 Karikaturen im Kulturpunkt in Wipperfürth zu sehen.

„Erhebungen des Robert Koch-Instituts haben ergeben, dass jedes fünfte Kind in Deutschland im Alter von elf bis 17 Jahren Symptome einer Essstörung aufweist“, sagt Anna Tomas von der Caritas-Suchthilfe. Bei den 14- bis 16-jährigen Mädchen, sei sogar jedes dritte betroffen. „Es ist erfreulich, dass sich so viele Kooperationspartner mit dem Thema beschäftigen“, so Anna Tomas. Ziel der Veranstaltungen sei es, den Jugendlichen ein positives Gefühl für ihren Körper zu vermitteln, Stärken zu erkennen und Selbstbewusstsein aufzubauen.

Andere Veranstaltungen greifen exzessiven Alkoholgenuss unter Jugendlichen oder das Thema Mediensucht auf. „Bei allen Angeboten, die sich vor allem an Kinder und Jugendliche richten, geht es nicht nur darum, für die Ursachen von Sucht zu sensibilisieren, sondern auch darum, über mögliche eigene Suchtgefährdungen nachzudenken“, sagt Irmgard Hannoschöck. Eltern können sich bei Elternabenden informieren und Hilfsangebote kennen lernen.

„Die Aktionswochen haben zur Zusammenarbeit von vielen Institutionen und Initiativen geführt und die Präventionsarbeit in unserer Region verankert“, freute sich Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger.

In einem Programmheft sind alle Aktionen sowie weitere Informationen zu finden. Das Programmheft PDF-Logokann im Internet unter www.obk.de unter der Rubrik Aktuelles/Aktuelle Hinweise heruntergeladen werden. Weitere Informationen gibt es bei der Fachstelle für Suchtvorbeugung unter der Telefonnummer: 02261 / 88-5348.

Die Fachstelle für Suchtvorbeugung ist geteilte Fachstelle und wird vom Land NRW gefördert. Die Prophylaxefachkräfte vom Diakonischen Werk des Evangelischen Kirchenkreises Lennep – Suchthilfe Oberbergischer Kreis Nord, Irmgard Hannoschöck, und von der Caritas-Suchthilfe für den Oberbergischen Kreis, Anna Tomas, setzen vor Ort zusammen mit Karin Keller vom Oberbergischer Kreis, Gesundheitsamt, die gesundheitspolischen Konzepte der Suchtprävention des Landes NRW um.

 



Letzte Änderung: 09. September 2009