21.10.2009: Neue Grippe: 15 Apotheken im Kreis erhalten Impfstoff in dieser Woche

Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises ist auf die Impfung gegen die Neue Grippe vorbereitet.

5500 Seren für Oberbergischen Kreis in der ersten Woche

Influenza140pOberbergischer Kreis. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises ist auf die Impfung gegen die Neue Grippe vorbereitet. Noch in dieser Woche erhalten 15 Apotheken aus dem Kreisgebiet den Impfstoff, der ab kommender Woche Mitarbeitern bei Rettungs- und technischen Hilfsdiensten und Feuerwehren injiziert wird und ab 2. November bei über 120 niedergelassenen Haus- und Kinderärzten kreisweit für alle Patienten zur Verfügung steht.

Um eine möglichst flächendeckende Versorgung mit dem Impfstoff zu gewährleisten, hatte das Gesundheitsamt in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung unter den oberbergischen Medizinern eine Abfrage gestartet. „Mehr als 120 Haus- und Kinderärzte sind bereit, die Impfung gegen den H1N1-Erreger anzubieten“, teilt Gesundheitsdezernent Dr. Jorg Nürmberger mit.

Zum Auftakt der Impfaktion soll vor allem der Schutz derjenigen im Fokus stehen, die im medizinischen Versorgungssystem arbeiten und damit ein deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko aufweisen. Dazu zählen Ärzte und medizinisches Personal in Kliniken, Praxen und Pflegeheimen sowie Mitarbeiter im Rettungs- und Krankentransportdienst. Das Gesundheitsamt übernimmt im Oberbergischen Kreis die Organisation und Durchführung der die Impfung des Personals von Hilfsorganisationen und freiwilligen Feuerwehren in der kommenden Woche.

Ab 2. November folgt die Impfung all der Patienten, die den Schutz wünschen. Dabei sollen zuerst alle Patienten mit erhöhtem Erkrankungsrisiko – wie Patienten ab sechs Monate mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung zum Beispiel durch chronische Erkrankung der Atemorgane, Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes und chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen – geimpft werden. „Die Impfung ist freiwillig“, betont Dr. Nürmberger. „Jeder, der geimpft werden will, soll auch die Impfung bekommen.“ Umgekehrt gilt auch, dass sich niemand impfen lassen muss. Alle Oberberger erhalten das Impfserum der Marke „Pandemrix“, sagt Dr. Nürmberger. „Einen gesonderten Impfstoff für Behördenmitarbeiter gibt es in Oberberg nicht.“

Bundesweit stehen 80 Millionen Dosen des Impfstoffes zur Verfügung, auf Nordrhein-Westfalen entfallen davon zehn Millionen Impfdosen. Davon kann der Oberbergische Kreis 14 Wochen lang pro Woche bis zu 2300 Dosen je 100.000 Bürger anfordern. Ein Großhändler beliefert 15 Apotheken kreisweit, die das Serum weiterverteilen.

„In der ersten Woche erhalten wir 5.500 Impfdosen“, berichtet Dr. Thomas Bauer, Leiter des ärztlichen Dienstes im Gesundheitsamt. Apotheken und Arztpraxen bestellen den Nachschub über das Gesundheitsamt.

Wer sich impfen lassen möchte, sollte seinen Haus- und Kinderarzt nach den Impfterminen fragen, denn Einzelinjektionen sind laut Dr. Nürmberger nicht möglich: „Das Serum wird in Zehner-Einheiten geliefert, die einmal angemischt sofort injiziert werden müssen.“ Impfdosen, die nicht verbraucht werden, müssen sonst weggeworfen werden. Die Patienten erfahren über ihre Haus- und Kinderärzte oder auf der Internetseite des Oberbergischen Kreises, welche Praxen die Impfung anbieten.

Aufgrund der Vorbereitungen für die Impfaktion fällt am Freitag, 30. Oktober, die Sprechstunde von 8 bis 12 Uhr im Gesundheitsamt aus.

Bislang sind im Oberbergischen Kreis 71 Personen an der „Neuen Grippe“ erkrankt. Eine Tabelle mit den Erkrankungszahlen in den 13 kreisangehörigen Kommunen ist im Internet abrufbar.

Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass die Einhaltung von einfachen Hygieneregeln - regelmäßiges Händewaschen und beim Husten und Niesen Mund und Nase mit einem Einmaltaschentuch bedecken - gerade in der aktuellen Erkältungszeit dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko an der „Neuen Grippe“ zu reduzieren. Zahlreiche Tipps sind auf der Internetseite unter Informationen zur Influenza A/H1N1 (neue Grippe) zu finden. Fragen rund um das Thema Neue Grippe, Impfung und Hygiene beantwortet das Gesundheitsamt auch telefonisch unter der Rufnummer 02261 / 88 77 66. Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium bietet Informationen unter der kostenpflichtigen Hotline 0180 / 3100210.

 



Letzte Änderung: 21. Oktober 2009