04.03.2010: Breitbandbefragung im Oberbergischen Kreis

Um die aktuelle Versorgung mit der schnellen Datenleitung im Oberbergischen Kreis zu eruieren, hat der Oberbergische Kreis im Rahmen der Breitbandinitiative Oberberg eine online-Umfrage gestartet. Ergebnis: Im Kreisgebiet sind Internetnutzer sehr unterschiedlich ausgestattet.

90 Prozent fühlen sich unterversorgt

Logo Breitbandinitiative OberbergOberbergischer Kreis. „Der schnelle Weg ins Internet wird inzwischen als Grundbedürfnis angesehen“, weiß der Bau- und Planungsdezernent des Oberbergischen Kreises Uwe Stranz. Die Breitbandversorgung ist ein wichtiger Standortfaktor für die heimische Wirtschaft. Um die aktuelle Versorgung mit der schnellen Datenleitung im Oberbergischen Kreis zu eruieren, hat der Oberbergische Kreis im Rahmen der Breitbandinitiative Oberberg eine online-Umfrage gestartet. Ergebnis: Im Kreisgebiet sind Internetnutzer sehr unterschiedlich ausgestattet.

Während die Zentren der Städte und Gemeinden oft schon über eine Downloadgeschwindigkeit von 16 Mbit/s verfügen, müssen viele Einwohner in den Randlagen mit Downloadgeschwindigkeiten unter 1 Mbit/s auskommen. An der Umfrage beteiligten sich rund 1500 Internetnutzer. Befragt wurden kreisweit Gewerbetreibende und Landwirte. In den Modellkommunen Waldbröl und Wipperfürth wurden private Internetnutzer um Auskunft über ihre Erfahrungen gebeten. 90 Prozent der Umfrageteilnehmer fühlen sich schon jetzt unterversorgt, und für die Zukunft befürchten sogar 96 Prozent der Befragten eine Unterversorgung mit dem schnellen Internetanschluss.

Höhere Datengeschwindigkeiten benötigen in den Modellkommunen vor allem Waldbröl-Hermesdorf und Wipperfürth-Thier. „Dort zeigen sich erste Handlungsschwerpunkte“, sagt der Planungsdezernent. Über eine technikneutrale Ausschreibung könnte eine Lösung für eine bessere Breitbandversorgung gefunden werden.

Es gibt keine gesetzliche Zuständigkeit, die eine Versorgung mit Breitband sichert. Dennoch wollen die Partner der Breitbandinitiative Oberberg dieses wichtige Zukunftsthema gemeinsam mit allen Kommunen vorantreiben. „Es ist aber davon auszugehen, dass sich eine flächendeckende Breitbandversorgung nur dann erreichen lässt, wenn unterschiedliche Techniken von verschiedenen Anbietern zum Zuge kommen“, so Stranz. Alle Beteiligten der Breitbandinitiative wollen dazu beitragen, die Bürger bei der Lösungssuche zu unterstützen, damit kreisweit - auch außerhalb der Siedlungskerne - ausreichende Breitbandanschlüsse zur Verfügung stehen.

 



Letzte Änderung: 04. März 2010