03.05.2011: Kreis baut Brandschutzzentrum zum Notfallzentrum aus

Mit einem offiziellen ersten Spatenstich hat der Oberbergische Kreis mit einem wichtigen Bauabschnitt zur Erweiterung des Notfallzentrums in Marienheide-Kotthausen begonnen.

Spatenstich für Erweiterungsbau in Marienheide-Kotthausen

Logo BrandschutzzentrumOberbergischer Kreis. Mit einem offiziellen ersten Spatenstich hat der Oberbergische Kreis mit einem wichtigen Bauabschnitt zur Erweiterung des Notfallzentrums in Marienheide-Kotthausen begonnen. Die Bauarbeiten für das neue Stabsgebäude, als Anbau und Erweiterungsgebäude zu der bisherigen Kreisleitstelle, bezeichnet Landrat Hagen Jobi als bedeutenden Schritt, um für mögliche Großschadensereignisse bestens gerüstet zu sein. Die Baukosten für das Notfallzentrum werden sich auf rund 2,5 Millionen Euro belaufen. Kreisdirektor Jochen Hagt bezeichnet die Erweiterung als einen weiteren Baustein im Einsatz des Kreises für die Sicherheit der hiesigen Bevölkerung: "Wir wollen mit dem Notfallzentrum im Oberbergischen Kreis die bestmögliche Sicherheitslage herstellen, um im Großschadensfall auch bestmöglich agieren zu können. Ob Terror, Naturkatastrophe oder Unglück, die Strukturen, die wir brauchen, sind die gleichen."

Der offizielle erste Spatenstich für das Notfallzentrum in Marienheide-Kotthausen (Foto: OBK)

Der offizielle erste Spatenstich für das Notfallzentrum in Marienheide-Kotthausen (Foto: OBK)

Landrat Hagen Jobi betont, dass die Anforderungen an den Kreis sowohl im Bereich der Stabsarbeit und der Leitstelle, als auch im Bereich der Logistik für die Einsatzkräfte deutlich erhöht wurden "und auch weiterhin zunehmen werden." Daher sollen die Arbeitsbedingungen im Notfallzentrum verbessert werden, unter anderem durch eine Ausstattung, die dem neuesten Stand der Technik entspricht.

Die bauliche Erweiterung sieht Multifunktionsräume vor, die bei Großschadenslagen innerhalb weniger Minuten zu Konferenzräumen, Koordinierungsstellen oder zur Personenauskunftsstelle umfunktioniert werden können.
Der kommunale Katastrophenschutz wird auf digitale Funktechnik umgestellt, auch Einsatzleitung und Krisenstab erhalten bessere Mittel zur Kommunikation, mit Hilfe einen zusätzlichen EDV-Servers wird Computerabstürzen vorgebeugt. Die Position eines jeden Rettungswagens, der im Kreisgebiet verfügbar ist, wird per Computer unmittelbar angezeigt. Hans-Uwe Koch, der Abteilungsleiter Brandschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz, sieht darin wichtiges Potential zur Zeitersparnis bei Rettungseinsätzen.

Auch die Einsatzzentrale wird auf den neuesten Stand der Technik gebracht (Foto: OBK)

Auch die Einsatzzentrale wird auf den neuesten Stand der Technik gebracht (Foto: OBK)

Die Arbeiten für das neue Notfallzentrum sollen 2012 abgeschlossen sein. Dann könne die "komplette nicht polizeiliche Gefahrenabwehr von Kotthausen aus zentral organisiert und koordiniert werden", sagt Kreisdirektor Jochen Hagt.
Zwei neue Einsatzcontainer, die bei Großschadensereignissen Verwendung finden, sind bereits auf dem Gelände installiert. In zwei Garagen befindet sich ein Abrollcontainer "Massenanfall von Verletzten" und Reservematerial, wie Atemschutzgeräte und Sauerstoffgeräte, für alle Feuerwehren im Kreisgebiet. Unmittelbar daneben findet das neue Holzhackschnitzelwerk Platz, für die zukünftige zentrale Wärmeversorgung.
Landrat Hagen Jobi sieht in den Umstrukturierungs- und Baumaßnahmen zum Notfallzentrum nicht zuletzt eine Verbesserung für die Menschen, die in Notlagen ruhig und besonnen agieren und reagieren müssen: "Die Bediensteten der Kreisleitstelle sorgen Tag und Nacht, 24 Stunden lang für unsere Sicherheit. Für jeden Notfall-Einsatz müssen sie ausgerüstet, geschult und vorbereitet sein. Durch ihren beherzten Einsatz ist ein Gefühl von Sicherheit in unserem Oberbergischen Kreis garantiert."
 



Letzte Änderung: 3. Mai 2011