16.05.2011: Große Resonanz auf Aktionsprogramm im Museum Haus Dahl

Deutsch-Türkischer Kulturvergleich zum Internationalen Museumstag

Oberbergischer Kreis. Gut 100 Besucher haben an dem deutsch-türkischen Aktionsprogramm im Historischen Bauernhaus Dahl in Marienheide teilgenommen. Der Integrationsbeauftragte des Oberbergischen Kreises, Dr. Christian Dickschen, hatte die Veranstaltung am Sonntag (15. Mai) zum Deutsch-Türkischen Kulturvergleich offiziell eröffnet.

Der Vergleich „ländlichen Lebens Oberberg mit dem Zentralanatoliens“ stieß auf breites Interesse. Silke Engel vom Kreismuseum erläuterte Aspekte typisch ländlicher Lebensverhältnisse im Oberbergischen. Darauf folgte ein Blickwechsel ins türkische Kappadokien (Zentralanatolien) mit seinen traditionsreichen Handwerken. Für einen angeregten Austausch zwischen den Besuchern unterschiedlicher Herkunft sorgte der Ethnologe und Leiter der Cappadocia Academie, Dr. Andus Emge. Er beleuchtete die Entwicklung der ländlichen Verhältnisse in Kappadonien hin zur türkischen Tourismushochburg. Emge spricht fließend deutsch und türkisch und vermittelte dadurch einen regen Austausch mit den zahlreich erschienenen türkischen Gästen.

Der renommierte Autor, Feridun Zaimoglu stellte seinen Roman „Leyla“ vor, der vom Erwachsenwerden eines Mädchens in einer anatolischen Kleinstadt in den 50er Jahren berichtet. Zaimoglu beschreibt darin eine Welt, aus der sich viele Gastarbeiter nach Deutschland aufmachten.

Das Kulturforum Türkei-Deutschland in Köln unterstütze das Aktionsprogramm durch die engagierte Moderation der Journalistin Dorte Huneke, die sich den interessierten Publikumsfragen widmete.

Türkische Musiker aus Bergneustadt unterhielten mit Saz- und Kaval-Flöten-Klängen und Wort-Beiträgen. Für das leibliche Wohl sorgte die, ebenfalls in Bergneustadt ansässige, Familie Yildiz mit türkischen Spezialitäten.

Angeregter Austausch beim "Deutsch-Türkischen Kulturvergleich" im Museum Haus Dahl.
(Foto: OBK)

Mit diesem außergewöhnlichen Aktionsprogramm hat das Museum Schloss Homburg einen weiteren Akzent gesetzt innerhalb seiner erfolgreichen Migrations-Reihe „Ankommen. Zuwanderung ins Oberbergische nach 1945“ sowie „Was geht ab. Ein Teil sein – dabei sein. Oberbergische Zuwanderer zwischen den Kulturen".

Weitere Informationen unter Telefon 02293 9101-14.