Ehrenamts-Adventskalender: 04.Dezember 2021

„Es geht um die Erfahrung, dass etwas möglich ist.“

Barbara Gelhausen, 54, Gummersbach

Foto: Privat

„Jedes Kind ist wertvoll und wichtig“, heißt es auf der Homepage des Vereins „Chancen Leben geben“, den Barbara Gelhausen im Jahre 2017 gegründet hat. Der Grund für diesen Schritt, der ihr einiges an Organisationsgeschick und komplizierter Formulare abgefordert hat: Nicht alle Kinder empfinden sich wertvoll und wichtig für diese Gesellschaft. Stattdessen stoßen sie an Grenzen, erleben immer wieder, dass ihnen Möglichkeiten verschlossen bleiben. Der Grund: vielen Familien fehlt schlicht und ergreifend das Geld für Förderung, Freizeitaktivitäten und Teilhabe. Auch im oberbergischen Kreis.

Eine Tatsache, die Barbara Gelhausen und ihre Mitstreiter und Mitstreiterinnen nicht akzeptieren wollen. Mithilfe von Spendengeldern macht der Verein daher ganz individuell Teilhabe möglich. Und damit nicht schon das Beantragen von Geldern ein unüberwindbares Hindernis darstellt, ist das Verfahren so einfach wie möglich gehalten: Familien müssen lediglich im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaktes förderungswürdig sein. Reichen sie die erste Seite des entsprechenden staatlichen Genehmigungsschreibens ein, unterstützt der Verein das Kind.

Wie die Förderung aussieht? „So individuell wie die Wünsche der Kinder“, lacht Barbara Gelhausen und zählt ein paar Beispiele auf: „Reiten, ein Instrument lernen, die Mitgliedschaft im Fußballverein.“ Auch förderfähig: Ferienfreizeiten, ein Töpferkurs, Kinderkunstschule und Tanzen, Judotraining oder ein Ausflug ins Phantasialand. Egal was – letztlich geht es nicht ums Geige spielen oder den Taschenrechner für den Unterricht. „Es geht um die Erfahrung, dass etwas möglich ist“, bringt die Vereinsgründerin es auf den Punkt. „Die eröffnet Kindern eine ganz neue Sichtweise auf die Welt und ihren eigenen Wert.“

Deshalb wird von Vereinsseite auch nicht beurteilt, ob ein Anliegen sinnvoll ist oder nicht. Was die Ehrenamtlichen allerdings mitverfolgen: Ob die Unterstützung dort ankommt, wofür sie beantragt wurde. Um Missbrauch zu unterbinden, wird das Geld nicht an die Familien überwiesen sondern an den Dienstleister. Außerdem stehen die Engagierten im Rahmen eines großen Netzwerks in engem Kontakt mit Freizeitanbietern, Sportvereinen, Schulen und Nachhilfeinstituten.

Wer spenden will, kann das auf zwei Arten tun – über eine allgemeine Spende oder über die Finanzierung eines individuellen Anliegens. So oder so: bereits mit 30 Euro im Jahr kann man den Verein unterstützen.

Weitere Informationen unter: www.chancen-lebengeben.de

 

 

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Letzte Änderung: 03. Dezember 2021