30.04.2003: Erste Nationale Impfwoche

Oberbergischer Kreis. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit koordiniert das Deutsche Grüne Kreuz vom 05.-11. Mai 2003 landesweit vielfältige Aktionen mit dem Ziel, den Impfschutz in der Bevölkerung weiter zu verbessern.

Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreisest, die Ärztekammer und die kassenärztliche Vereinigung im Oberbergischen Kreis unterstützen die nationale Initiative. In dieser Woche werden im Kreisgesundheitsamt, in Arztpraxen und einigen Schulen verstärkt Impfpässe kontrolliert und für sinnvolle und notwendige Impfungen geworben.

Impfungen sind hervorragend geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten. Mit geringem Aufwand für den Einzelnen lässt sich ein breiter Schutz für die Bevölkerung erreichen. Die Risiken und die Kosten sind im Vergleich zum Nutzen vertretbar. In Fachkreisen wird der Sinn von Schutzimpfungen nicht bezweifelt, eine Expertengruppe (ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut STIKO) prüft mindestens jährlich, welche Impfung für welchen Personenkreis nach dem Stand der Wissenschaft zu empfehlen ist. In den vergangenen Jahrzehnten hat die wissenschaftliche Entwicklung dazu geführt, dass gegen immer mehr schwere Erkrankungen ein verlässlicher und sicherer Impfstoff zur Verfügung steht. Die Impfungen mit Kombinationsimpfstoffen haben sich gut bewährt, so kann mit wenigen Injektionen ein breiter Schutz aufgebaut werden.

In unserer Region verdient die Impfmöglichkeit gegen Masern, Mumps und Röteln besondere Beachtung. Im Jahr 2002 kam es erst zu einem örtlich begrenzten Ausbruch von Mumps und einige Monate später erwartungsgemäß zu einer Häufung von Masernfällen in derselben Region. Diese begrenzten Ausbrüche sind auf einen unzureichenden Impfschutz im südlichen Oberbergischen Kreis zurückzuführen. Die Fakten sind eine deutliche Mahnung an alle diejenigen, die noch Impflücken zu schließen haben. Während sich der Ausbruch von Masern und Mumps hauptsächlich auf Kindergarten- und Schulkinder beschränkte, ist zu erwarten, dass ein mangelhafter Schutz gegen Röteln zu schweren Missbildungen bei einzelnen Neugeborenen führen wird, falls die Mütter vor der Schwangerschaft keine Rötelnimmunität erworben hat. Die Masern-Mumps-Röteln Impfung ist eine gegen alle drei Erkrankungen sehr wirksame Maßnahme und wird von allen Krankenkassen bezahlt. Nach zwei Impfungen im zweiten Lebensjahr (oder beliebig später) ist von einer lebenslangen Schutzwirkung auszugehen.

Nutzen Sie rechtzeitig die Chance, Impflücken zu schließen. Überprüfen Sie mit Hilfe Ihres Arztes Ihren Impfschutz und den Ihrer Kinder. Bitte erkundigen Sie sich nach dem Impftag Ihres Haus- oder Kinderarztes. Detaillierte Informationen finden Sie auch im Internet unter www.nationale-impfwoche.de.


Letzte Änderung: 30. April 2003