08.07.2003: Historische Kooperationen im Oberbergischen finden Lob und Anerkennung

Oberbergischer Kreis. In Zeiten finanzieller Engpässe sucht man gerade im kulturellen Bereich nach kostensparenden Synergieeffekten und Kooperationsprojekten. Der letzte Rheinische Archivtag in Geldern befasste sich denn auch eingehend mit „Archivischer Projektarbeit“.

Auf der Suche nach erfolgreichen Vorbildern waren die Organisatoren auch auf zwei bemerkenswerte oberbergische Projekte gestoßen.

Unter dem Titel „Oberbergische Archive als Kooperationspartner“ berichteten Ulrich Melk, der Archivar der Firma Bergische Achsen KG BPW in Wiehl, und Gerhard Pomykaj, Stadt- und Kreisarchivar in Gummersbach, den Kollegen aus dem Rheinland über die Zwangsarbeiterausstellung auf Schloss Homburg im letzten Herbst und den Oberbergischen Archivführer, der unter dem Titel

„Wegweiser in die Vergangenheit
– Archive im Oberbergischen Kreis“

im Frühjahr 2002 erschienen ist.

Bei der erfolgreichen Zwangsarbeiterausstellung, die ein beachtliches Presseecho fand und zu der eine Broschüre erschien, arbeiteten u. a. die Museumsleute von Schloss Homburg, das Kreisarchiv, das Archiv der BPW in Wiehl und der Lokalhistoriker Peter Ruland zusammen. In der Arbeitsgruppe ergänzten sich Mitwirkende, die eigene historische Forschung leisten und über Kenntnisse der Archivalien verfügen mit den Spezialisten für museale Präsentation und museumspädagogische Vermittlung. Beratend war zudem noch das Historische Centrum in Hagen eingebunden.

Eine noch längere Vorbreitung als die Ausstellung erforderte die Erarbeitung des Archivführers mit seinen vielen Einzelinformationen. Hier arbeiteten die Archivare Doris Kisters (Lindlar), Ulrich Melk (Wiehl) und Gerhard Pomykaj (Gummersbach) mit Klaus Pampus und Klaus Niebel vom Bergischen Geschichtsverein zusammen. Unverzichtbar war die Mitarbeit von Dr. Hans-Werner Langbrandtner und Angelika Raschke vom Rheinischen Archiv- und Museumsamt, die bereits an anderen Archivführern beteiligt gewesen waren.

Der Archivführer fand nicht nur auf dem Archivtag viel Lob von fachkundiger Seite. Schon zuvor hatten ihn einige Kreisverwaltungen angefordert, die ähnliche Projekte durchführen wollen.

In der letzten Ausgabe der Zeitschrift „Romerike Berge“ schrieb der Leiter des Wuppertaler Stadtarchivar Dr. Uwe Eckardt anerkennend u. a.:

„Dieser handliche Archivführer besticht sowohl durch seine Informationsfülle als auch durch seine professionelle Aufmachung.“ Der Oberbergische Kreis sei um den „mit zahlreichen Farbabbildungen hervorragend ausgestatteten Archivführer ... zu beneiden.“


Letzte Änderung: 08. Juli 2003