20.06.2006: Soziales Frühwarnsystem Hückeswagen trägt Früchte

Oberbergischer Kreis. Das soziale Frühwarnsystem, das unter Regie des Kreisjugendamtes in Hückeswagen installiert wurde, wird vor Ort gut angenommen. Fachkräfte in Hückeswagen, die mit und für Kinder, Jugendliche und Familien tätig sind, meldeten beim Kreisjugendamt dringenden Fortbildungsbedarf zum Thema Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, kurz AD(H)S, an. Daraufhin organisierte Ulrike Helle vom Kreisjugendamt eine Fortbildung im Rahmen des Frühwarnsystems und zahlreiche Erzieherinnen aus Kindergärten und Vertreter von Schulen aus Hückeswagen, Radevormwald und Wipperfürth folgten der Einladung zu einem Fachvortrag.

„Interesse bestand vor allem darin, Symptome möglichst frühzeitig zu erkennen, um Betroffenen zeitnah passgenaue Hilfe zu vermitteln“, sagte Helle. Mit Hilfe der Kinder- und Jugendärztin Dr. Beate Zierath-Wahl aus Siegburg, die sich auf AD(H)S im Jugendalter spezialisiert hat, und dem Neurologen, Psychiater und Psychotherapeuten Dr. Johannes Fuhr aus Bad Wildungen, der sich auf AD(H)S im Erwachsenenalter spezialisiert hat, konnte das Kreisjugendamt Anfang der Woche eine fundierte Fortbildung im Kindergarten Kreuzkirche e.V. anbieten.

Die beiden Ärzte boten in ihrem gemeinsamen Vortrag viele praktische Hinweise für den alltäglichen Umgang mit Betroffenen. Anschließend kam eine rege Diskussion in Gang. „Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer zeigen mir, dass wir mit unseren Bemühungen auf dem richtigen Weg sind“, sagte Helle.

Eine weitere Fortbildungsveranstaltung soll Eltern den Umgang mit ihren an AD(H)S leidenden Kindern erleichtern. Die Fortbildung ist bereits in Planung.


Letzte Änderung: 20. Juni 2006