19.01.2007: Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Dauereinsatz / Krisenstab der Kreisverwaltung rund um die Uhr besetzt

Oberbergischer Kreis. Seit gestern Nachmittag, 16.00 Uhr, kämpfen die 96 Feuerwehrstandorte im Oberbergischen Kreis mit ca. 1000 Feuerwehrkräften und unterstützt von ca. 200 Hilfskräften von THW und DRK  im Dauereinsatz gegen die Folgen von Sturm Kyrill. Dies teilt die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung vom heutigen Vormittag mit. Während sich der gestrige Nachmittag mit ca. 40 Einsätzen noch relativ ruhig gestaltete, koordinierte die Leitstelle des Oberbergischen Kreises bis heute morgen, acht Uhr, allein 850 Einsätze. Von dieser Zahl nicht erfasst sind die vielen nicht gemeldeten Vorfälle, die von den örtlichen Feuerwehren vor Ort registriert und sofort erledigt wurden.

Unsere Leitstelle in Kotthausen arbeitet mit den örtlichen Feuerwehren und Hilfsorganisationen unter einem Dach „Hand in Hand“ zusammen, so Landrat Hagen Jobi. Dabei gilt ein Hauptaugenmerk der Wiederherstellung der Stromversorgung all derjenigen Haushalte und Betriebe, die von den Stromausfällen betroffen sind. Insbesondere in den Gemeinden Reichshof und Morsbach sind viele Haushalte heute, am Freitag Vormittag, noch immer ohne Strom. Aber auch in Lindlar und Gummersbach kam es durch abknickende Strommaste zu längeren Stromausfällen. Letztere wurden von den örtlichen Energieversorgern größtenteils aber inzwischen behoben.

Die Reha-Klinik in Reichshof Eckenhagen wurde in der Nacht und auch am Freitag Vormittag über das Notstromaggregat versorgt; vorsorglich wird das Technische Hilfswerk die Klinik im Laufe des Freitag-Vormittag durch einen zusätzliches Notstromaggregat unterstützen. 

Insgesamt wurden durch Sturm Kyrill sechs Personen verletzt, darunter zwei Feuerwehrleute. Eine 22 jährige Fußgängerin erlitt durch einen abknickenden Baum eine schwere Kopfverletzung und wurde mit Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma in die Uni-Klinik Köln eingeliefert.

Zwanzig Straßen mussten im Kreisgebiet aufgrund von Verkehrsbehinderungen vollgesperrt werden, darunter ein Teilstück der Westtangente in Gummersbach zwischen Herreshagen und Wasserfuhr. Ferner kam es zu einem Scheunenbrand in Lindlar Ohl und einem Zimmerbrand in einem Altenheim in Brüchermühle – jeweils aber ohne Personenschäden. Fünf PKW waren in einem Waldstück zwischen Morsbach Stockshöhe und Birken Honigessen von abgeknickten Bäumen eingekeilt; die Personen konnten ihre Fahrzeuge unverletzt verlassen und sich in Sicherheit bringen.

Die Koordinierungsgruppe des Krisenstabes war rund um die Uhr im Brandschutzzentrum des Oberbergischen Kreises im Einsatz. Insgesamt zählte die Leitstelle des Kreises 1.600 Anrufe.


Letzte Änderung: 19. Januar 2007