27.10.2009: Wo fehlt der schnelle Internetanschluss?

Zur Breitbandversorgung im Oberbergischen ist jetzt eine online-Umfrage im Oberbergischen Kreis freigeschaltet worden. Die Breitbandinitiative Oberberg hat diese Umfrage entwickelt, die sich innerhalb von drei Minuten beantworten lässt.

Umfrage im Internet zur Breitbandversorgung im Oberbergischen Kreis gestartet

Logo Umfrage Breitbandinitiative OberbergOberbergischer Kreis. „Die Versorgung des ländlichen Raums mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen ist ein wichtiger Standortfaktor für die Zukunft von Unternehmen, Landwirten und Otto-Normal-Internet-Nutzern im Oberbergischen Kreis“, sagte Landrat Hagen Jobi am gestrigen Montag bei der Freischaltung einer online-Umfrage über die Breitbandversorgung im Oberbergischen Kreis. Die Kreisverwaltung, sieben Kommunen, die Industrie- und Handelskammer zu Köln, Zweigstelle Oberberg, das IT-Forum Oberberg und der Landfrauenverband haben im Rahmen der Breitbandinitiative Oberberg eine Umfrage entwickelt, die Aufschluss geben soll über den Bedarf nach schnellen Internetanschlüssen.

Die Breitbandinitiative Oberberg hat eine Umfrage entwickelt, die sich innerhalb von drei Minuten beantworten lässt. Die Fragen richten sich kreisweit an Unternehmen und Landwirte sowie an die Bürgerinnen und Bürgern in den beiden Modellkommunen Waldbröl und Wipperfürth. „Ziel ist es, weiße Flecken auf der oberbergischen Karte zu entdecken, um Anbieter von Breitbandanschlüssen gezielt auf unterversorgte Bereiche aufmerksam machen zu können“, erläutert Planungsdezernent Uwe Stranz ein wesentliches Ziel der Umfrage.

Rufen zum Mitmachen auf (v.l.): Uwe Stranz, Michael von Rekowski, Peter Koester, Michael Berka, Katarina Matesic, Landrat Hagen Jobi, Mechthild Dörmbach und Birgit Steuer. (Foto: OBK)
Rufen zum Mitmachen auf (v.l.): Uwe Stranz, Michael von Rekowski, Peter Koester, Michael Berka, Katarina Matesic, Landrat Hagen Jobi, Mechthild Dörmbach und Birgit Steuer. (Foto: OBK)

Für die meisten Unternehmen ist eine schnelle Internetverbindung zu Kunden und Geschäftspartnern tägliche Notwendigkeit. Das Versenden und Empfangen großer Dateien per E-Mail ist nicht nur bequem, sondern spart Zeit und Kosten. „Die Versorgung mit Breitband ist ein wichtiger Standortfaktor für die Wirtschaft“, bekräftigten Katarina Matesic von der IHK und Birgit Steuer vom IT-Forum Oberberg.

Sein Leidensdruck sei so groß, dass er bereit sei, monatliche Gebühren bis zu 300 Euro zu zahlen, um für sein Unternehmen endlich eine schnelle Datenverbindung zu bekommen, berichtete Michael Berka, betroffener Unternehmer aus Nümbrecht.

„Auch Landwirte sind Unternehmer, die inzwischen umfangreiche Daten übers Internet versenden“, ergänzte Mechthild Dörmbach, Vorsitzende des Rheinischen Landfrauenverbandes, Kreisverband Oberberg. Rund 1000 landwirtschaftliche Betriebe gibt es im Oberbergischen Kreis, darunter 400 Haupterwerbsbetriebe. Tiermeldungen, Agrardieselanträge, landwirtschaftliche Betriebsmeldungen, Förderanträge, die Überarbeitung von Flächenverzeichnissen und vieles mehr laufen auch bei den Bauern nur noch über Internet. Ein leistungsfähiger Breitbandanschluss ist für eine moderne Betriebsführung im globalen Wettbewerb unerlässlich.

Auch in privaten Haushalten ist Internet nicht mehr wegzudenken. In Schule, Ausbildung und Studium wird eine umfangreiche Internetnutzung vorausgesetzt. Freiberufe, Telearbeitsplätze und junge Unternehmen lassen das zu Hause zum Arbeitsplatz werden. Auch hier ist die Verfügbarkeit einer schnellen Datenversorgung ein immer wichtigeres Argument bei der Entscheidung für oder gegen einen Wohnort. Deshalb werden die Bürger in den Modellkommunen Waldbröl und Wipperfürth eingebunden. Nach den ersten Erfahrungen mit den Modellkommunen soll die Befragung der Privathaushalte kreisweit ausgedehnt werden. Die Bürgermeister Michael von Rekowski (Wipperfürth) und Peter Koester (Waldbröl) bestätigen Versorgungslücken.

Logo Breitbandinitiative Oberberg„Wir wollen mit Hilfe der Umfrage Nachfrage bündeln. Denn je mehr Nachfrager sich zusammenschließen, desto eher sind Breitband-Anbieter bereit, die Infrastruktur zu verbessern“, sagte Landrat Jobi und rief dazu auf, sich über www.breitband-oberberg.de an der Umfrage der Breitbandinitiative zu beteiligen.

 



Letzte Änderung: 29. Oktober 2009