Ehrenamts-Adventskalender: 10. Dezember 2019

Man kann immer etwas geben

Gabi Geber-Trömpert, Patin beim Verein „Lebensfarben – Hilfe für Kinder und Jugendliche e.V.", Wiehl

Foto Gabi Gerber-TrömpertVon der Aufgabe war sie von Anfang an begeistert. Doch ob sie wirklich als Patin bei „Lebensfarben" einsteigen sollte, darüber hat Gabi Geber-Trömpert lange nachgedacht. Inzwischen engagiert sie sich seit anderthalb Jahren für ein Kind mit erkranktem Elternteil. Und hat diese Entscheidung noch keinen Tag bereut.

Denn das Mädchen, mit dem sie mindestens einmal pro Woche drei Stunden verbringt, ist zu einer großen Bereicherung geworden. „Das Erfrischende, die Impulse, die Freude des Kindes faszinieren mich", strahlt Gabi Geber-Trömpert.

Zum Beispiel bei der Tretboottour auf der Agger. Beim Besuch im Märchenwald, interessante Theaterstücke und Kinofilme für Kinder. Und den Ausflug zum Drachenfels, den sie streckenweise im Rückwärtsgang erklommen haben. Dabei hatte Geber-Trömpert am Anfang Angst, mit 56 Jahren keine gute Begleitung mehr zu sein: „Kann ich noch im Schnee einen Hang runter rollen, klettern, Compterspiele lernen? Was erwarten Kinder heutzutage?"

Inzwischen weiß sie, dass sie einiges zu geben hat: Zuverlässigkeit, Interesse und Neugier für gemeinsame Aktivitäten. Was Paten darüber hinaus für ihr Engagement brauchen, hat sie in den Fortbildungen vom Verein „Lebensfarben – Hilfe für Kinder und Jugendliche e.V." gelernt: Wichtiges über psychische Erkrankungen, um die Verhaltensweisen der Eltern besser zu verstehen. Aber auch Themen wie Aufsichtspflicht und pädagogisches Know How. Außerdem unterstützen die angeleiteten Praxisreflexionen mit anderen Paten und regelmäßige Supervisions-Sitzungen. Und das Gefühl, beim Verein Ansprechpartner zu haben. „Von Anfang an war jemand dabei, hat geguckt, ob es sowohl mit den Eltern passt als auch mit dem Kind", erinnert sich die Beamtin. „Und das ist bis heute so geblieben."

Und so könnte die Patenschaft noch ein paar Jahre weitergehen. Bis zum 18. Geburtstag des Kindes – so sieht es das Konzept vor. Acht Jahre also im Fall von Gabi Geber-Trömpert. Eine Zeit, die ihr keine Angst macht sondern Neugierde auf alles, was kommt: „Wer weiß, in der Pubertät ändert sich da sicher noch einiges."

Hat sie Wünsche für ihr Ehrenamt? Eher für gesellschaftliches Engagement an sich. Dass sich mehr Menschen einbringen. Vor allem bei Kindern. Auch in der Nachbarschaft. „Nicht immer können Eltern alles alleine leisten. Es ist wichtig, dass es offene Ohren gibt!"

Weitere Informationen:

https://www.lebensfarben-oberberg.de/

© Jan Engel - Fotolia



Letzte Änderung: 09. Dezember 2019