02.02.2005: „Besondere Preise“ für Ja-Wort auf Schloss Homburg

Oberbergischer Kreis. Immer mehr Hochzeitspaare möchten sich auf Schloss Homburg das Ja-Wort geben. Wer künftig im Jagdsaal den Bund fürs Leben schließen möchte, soll nach Ansicht des Kulturausschusses mehr dafür bezahlen. Mit einer Stimme Mehrheit votierten die Ausschuss-Mitglieder in ihrer Sitzung am Montag für die Erhöhung der Gebühren von 250 auf 350 Euro. Wer das Ja-Wort vor einem Standesbeamten in der Diele des historischen Bauernhauses Dahl abgeben möchte, soll ab diesem Jahr 250 Euro bezahlen. CDU und FDP/FWO setzten sich bei einer Enthaltung gegen SPD und Grüne durch. Das letzte Wort hat der Kreistag.

„In Anbetracht unserer Haushaltssituation erwarten der Regierungspräsident und die Kommunen, dass wir alle Einnahmemöglichkeiten ausnutzen“, sagte Kulturdezernent und Kreiskämmerer Werner Krüger. Dr. Hans Horn (CDU) stimmte zu: „Sonderwünsche haben besondere Preise.“ Wilfried Hahn (SPD) fürchtete jedoch, dass „wir die Leute verärgern“. Die Mehreinnahmen von 1700 Euro würden den Kreishaushalt nicht retten. Die Summe entspreche gerade einmal dem Zuschussbedarf von Schloss Homburg für einen Tag. Antina Kühn (Grüne) schlug vor, nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage vorzugehen und nur in den beliebten Hochzeits-Monaten die Gebühren zu erhöhen. Die Befürchtung einiger Ausschuss-Mitglieder Hochzeitspaare durch die Gebührenerhöhung abzuschrecken, zerstreute Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers-Flägel. Seitdem das Schloss den Hochzeits-Service ab 2003 anbiete, habe sie den Eindruck, dass die Paare auch mehr für eine Trauung im Jagdsaal ausgeben würden.


Letzte Änderung: 2. Februar 2005