10.02.2005: Kreisjugendamt bietet facettenreiches Fortbildungsprogramm

Streit schlichten, Sprache und Bewegung fördern, Jugendgruppen leiten:

Oberbergischer Kreis. Die Streitschlichter-Ausbildung, die das Kreisjugendamt im vergangenen Jahr angeboten hat, kommt so gut an, dass es in diesem Jahr eine Fortsetzung geben wird. Dabei geht es darum, dass die Teilnehmer lernen, Schülern das Streiten beizubringen. Die Kinder und Jugendlichen sollen befähigt werden, ihre Konflikte nicht mit Gewalt zu lösen, sondern nach anderen Wegen zu suchen.

Während die Lehrerinnen und Lehrer von Grund- und weiterführenden Schulen sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kinderhorten, Schülerbetreuungsmaßnahmen und Jugendeinrichtungen ihre 60stündige Ausbildung gerade abgeschlossen haben oder im Mai beenden werden, können sich für die aktuelle Ausbildung auch Fachkräfte aus Tageseinrichtungen für Kinder von drei bis sechs Jahren anmelden. „Unsere Erfahrungen mit der Streitschlichter-Ausbildung sind überaus positiv und die Nachfrage ist immens“, berichtet Elmar Kordt, Abteilungsleiter im Kreisjugendamt. Daher startet ab dem 25. und 26. April mit Fortsetzungen im September und Februar 2006 erneut dieser Kurs. Damit auch schon die Kleinsten lernen, Konflikte selbstständig zu bewältigen, können sich Erzieherinnen und Erzieher zu einer Fortbildung am 12. und 13. April anmelden.

Für sie bietet das Kreisjugendamt in diesem Jahr noch sechs weitere Veranstaltungen an. Unter dem Titel „Rhythmik, Tanz, Musik, Bewegung“ geht es darum, den natürlichen Bewegungsdrang von Kindern aufzugreifen. Wie Erzieherinnen mit Stress durch anstrengende Kinder, uneinsichtige Eltern, Probleme mit Kollegen oder Leitung umgehen können, lernen sie im Seminar „Die alltägliche Ohnmacht im erzieherischen Alltag“. Sich selbstsicher und souverän im Kontakt mit den Menschen im beruflichen Umfeld zu verhalten, vermittelt der Kurs „Sind Erzieherinnen selbstlos?“. Um spielerische Sprachförderung, praktische Anregungen, die vor allem die Sprech- und Singfreude von Kindern herausfordern, geht es im Kurs „Komm, wir spielen wieder Sprache“. Buchautorin Susanne Schmidt erarbeitet im Kurs „Es ist normal verschieden zu sein“ mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Kindertageseinrichtungen für behinderte und nicht behinderte Kinder integrationsfördernde Prozesse in allen Lern- und Lebensbereichen. Mit dem Seminar „Von Vier bis Drei“ reagiert das Kreisjugendamt auf die zunehmende Betreuung von Babys ab vier Monaten in Kindertageseinrichtungen. Da bis zum 3. Lebensjahr grundsätzliche Weichen für die spätere Entwicklung gestellt werden, vermittelt der Kurs entwicklungspädagogische Zusammenhänge und praktische Ideen für die Betreuung.

Auf dem Aus- und Weiterbildungsprogramm des Kreisjugendamtes stehen 2005 auch wieder zwei Grundkurse für Jugendleiter. Die Seminare, in denen es um Gruppenleitung, Teamarbeit, Freizeitpädagogik und vieles mehr geht, sind bereits ausgebucht. Über die Jugendleiter-Ausbildungen hinaus werden noch Veranstaltungen für „Spielpädagogik“ und „Sicherungsmaßnahmen beim Kistenklettern“ angeboten.

Wer sich für die Angebote des Kreisjugendamtes interessiert, kann sich unter der Telefonnummer 02261/ 88-5107 informieren.


Letzte Änderung: 10. Februar 2005