15.11.2007: Unternehmen entdecken den Wirtschaftsmotor Alter

Große Resonanz auf Veranstaltung von Oberbergischem Kreis und Wirtschaftsjunioren

Foto:  Professor Dr. Udo Koppelmann sieht auf dem Seniorenmarkt große Chancen für Unternehmen. (Foto: Oberbergischer Kreis) Oberbergischer Kreis. Senioren wollen nicht nur Hilfsmittel und Pflegeprodukte kaufen. Das machte Professor Dr. Udo Koppelmann vor zahlreichen Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem Oberbergischen Kreis deutlich. Der Seniorenmarkt biete weit größere Chancen für die Wirtschaft. Auf Einladung des Oberbergischen Kreis und der Wirtschaftsjunioren Oberberg informierte der Professor der Universität Köln in den Geschäfträumen der Gummersbacher Firma Tera Tron über das Thema „Wirtschaftsmotor Alter – Produktentwicklung und Tendenzen im demographischen Wandel“.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Demographieforums Oberberg statt. Diese Initiative des Oberbergischen Kreises und seiner Kommunen hat sich zum Ziel gesetzt, alle vom demographischen Wandel betroffenen gesellschaftlichen Gruppen für die zu erwartenden Veränderungen zu sensibilisieren und entsprechende Maßnahmen anzustoßen.

„Der demographische Wandel macht auch vor dem Oberbergischen Kreis nicht halt“, sagte Volker Dürr, Dezernent des Oberbergischen Kreises, bei seiner Begrüßung. Der Informationsbedarf über die Folgen, die eine zunehmende Alterung der Bevölkerung mit sich bringe, sei groß.

Professor Koppelmann betonte, dass bei der Entwicklung neuer Produktlandschaften für Senioren beachtet werden müsse, dass ältere Menschen Freude am Leben haben, neugierig auf Produktentwicklungen reagieren und nach ihrem Erwerbsleben einen Nachholbedarf haben. Marketing müsse auch ein neues Selbstbild der älter werdenden Generation widerspiegeln.

Ein konkretes Beispiel präsentierte die Firma TeraTron. Geschäftsführer Wilfried Petsching und Bernd Weiss informierten über die von Tera Tron entwickelte Transponder-Technologie, die im Hinblick auf eine immer älter werdende Gesellschaft an Bedeutung gewinnt. Ursprünglich als Sicherheitstechnik für Unternehmen entwickelt, können auch Alten- und Pflegeheime die Technik nutzen. Auch in Privathaushalten macht die über Minisender zu bedienende Schließanlage die lästige Schlüsselsuche überflüssig.

Oliver Muth-Fink von Gira Giersiepen GmbH & Co.KG aus Radevormwald berichtete über die Möglichkeiten, beispielsweise durch Beleuchtungs- und Schaltertechnik das eigene Heim barrierefrei zu gestalten, um nicht nur älteren Menschen den Alltag zu erleichtern, sondern Komfort für jede Altersgruppe zu bieten.

Zum Abschluss interviewte die Unternehmensberaterin Sandra Mortsiefer Vertreter Oberbergischer Betriebe, die sich bereits auf den demographischen Wandel ihrer Belegschaft einstellen. Die Firmen August Rüggeberg GmbH & Co. KG aus Marienheide und Jockey-Plastik aus Gummersbach haben bereits einen Demographiecheck ihres Betriebes durchführen lassen und ergreifen erste Maßnahmen um einem Mangel an Fachkräften vorzubeugen.

Foto interessierter Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region (Foto: Oberbergischer Kreis)

Das Thema "Wirtschaftsmotor Alter" stieß auf großes Interesse bei Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Region. (Foto: Oberbergischer Kreis)

Eine ausführlichere Dokumentation über die Veranstaltung ist in Kürze auf den Internetseiten des Demographieforums Oberberg unter www.demographie-oberberg.de nachzulesen.



Letzte Änderung: 15. November 2007