25.03.2008: Polizei und Kreisvolkshochschule starten heute neues Anti-Gewalt-Training

Logo der Emanzipatorischen JugendarbeitOberbergischer Kreis. Die Arbeitsgemeinschaft Emanzipatorische Jugendarbeit, ein Zusammenschluss der Volkshochschule des Oberbergischen Kreises, der Kreispolizeibehörde und dem Dachverband der Polizeisportvereine NRW/Deutschland, bietet aktuell ein neu entwickeltes Anti-Gewalt-Training an. Bis zum 29. März werden Lehrer sowie Mitarbeiter von Jugendeinrichtungen im Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen geschult. Der nächste Kurs beginnt am 22.08.2008.

Die Arbeitsgemeinschaft, die mit dem Programm „Mut tut gut“ der Gewalt unter Jugendlichen in erster Linie vorbeugt, bietet das neue Anti-Gewalt-Training auf Wunsch von Lehrern an. „Nur präventiv zu arbeiten reicht nicht“, erklärt Monika Büttner von der Kreisvolkshochschule. Die Pädagogen müssten in Schulen und Jugendeinrichtungen mit straffällig gewordenen Jugendeinrichtungen im Alltag arbeiten. „Das gibt Probleme, denn viele Lehrer wissen nicht, wie sie mit solchen Jungs umgehen sollen“, sagt Monika Büttner. Wie wendet man eine Eskalation ab? Wie geht man damit um, wenn nach einer Prügelei auf dem Schulhof Täter und Opfer in einer Klasse zusammen sitzen? „Die Schüler erwarten, dass Lehrer dann aktiv werden“, weiß Büttner, die gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Emanzipatorische Jugendarbeit das neue Angebot im Bereich der Sekundärprävention entwickelt hat.

Die Teilnehmer des neuen Anti-Gewalt-Trainings lernen, solche alltäglichen Krisensituationen zu erkennen und zu bearbeiten. „Gerade gewalttätige Kinder und Jugendliche benötigen Pädagogen, die konsequent und handlungssicher intervenieren“, sagt Büttner. Durch die Qualifizierung lernen die Teilnehmer mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, die nur schwer in der Lage sind, sich an Regeln zu halten oder sie bereits gebrochen haben. Der Kurs vermittelt auch Handlungskompetenzen für den Fall, dass Kinder und Jugendliche das pädagogische Personal feindlich angehen. „Grundlage für diese Arbeit ist unter anderem die konfrontative Pädagogik, die schon in den Anti-Aggressions-Trainings viel Erfolg im Umgang mit Tätern gezeigt hat“, sagt Monika Büttner.

Während das aktuelle Anti-Gewalt-Training in den Räumen der Kreisvolkshochschule noch bis Samstag, 29. März, jeweils von 9 bis 16 Uhr stattfindet, wird eine weitere Qualifizierung in den Herbstferien vom 6. bis 10. Oktober angeboten. Eine dritte Qualifizierung wird nach Absprache mit Monika Büttner angeboten, die auch die Anmeldungen entgegennimmt. Sie ist bei der Volkshochschule des Oberbergischen Kreises unter der Telefonnummer 02261/819026 zu erreichen. Im Internet gibt es unter www.em-jug.de weitere Informationen.



Letzte Änderung: 27. März 2008