14.11.2008: Gemeinsam mit schwangeren Mädchen „neue Wege“ gehen

Oberbergischer Kreis, Freiwilligenbörse und AWO suchen Paten

Ausschnitt der Titelseite des Flyers "Neue Wege gemeinsam gehen"Oberbergischer Kreis. Unter dem Titel „Neue Wege – gemeinsam gehen“PDF-Logostarteten der Oberbergische Kreis, der Kreisverband Oberberg der Arbeiterwohlfahrt und die Freiwilligen Börse in dieser Woche ein Kooperationsprojekt zur Unterstützung schwangerer Mädchen. „Die Fachleute haben sich zusammengetan, um mit Herz und Sachverstand jungen Menschen zu helfen“, begrüßte Landrat Hagen Jobi die Initiative.

Seit fast zwei Jahren finden schwangere Mädchen im Rahmen des Projektes „Neue Wege“ Unterstützung in der Beratungsstelle der AWO in Bergneustadt. „Wir wurden von dem großen Bedarf überrascht“, berichtet Geschäftsführer Christian Will. „Das Projekt, das für sechs bis acht Mädchen ausgelegt war, ist mit 14 Mädchen gestartet“, erzählt Sozialarbeiterin Iris Chromow. Weitere 14 junge Frauen zwischen 14 und 21 Jahren stünden auf der Warteliste. In der Beratungsstelle in Bergneustadt merkten Iris Chromow und ihre Kollegin Christine Gelfarth schnell, dass für sozialpädagogische Arbeit wenig Raum bleibt. Stattdessen kümmern sich die beiden Beraterinnen um die Existenzsicherung der jungen Mütter.

Ulla Gelbert-Knorr von der Freiwilligenbörse, Landrat Hagen Jobi und AWO Geschäftsführer Christian Will unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung. (Foto: OBK)
Ulla Gelbert-Knorr von der Freiwilligenbörse, Landrat Hagen Jobi und AWO Geschäftsführer Christian Will unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung. (Foto: OBK)

An der Unterstützung im Elternhaus oder von Seiten des Partners fehle es oft, berichten die Sozialpädagoginnen. „Damit die Beraterinnen sich wieder auf die sozialpädagogische Betreuung der Mädchen konzentrieren können, kam uns die Idee, ehrenamtliche Kräfte zu suchen, die bei ganz praktischen Fragen helfen“, berichtet die Gleichstellungsbeauftragte des Oberbergischen Kreises, Sabine Steller. Unterstützung beim Ausfüllen eines Antragsformulars für Kindergeld, Begleitung bei Behördengängen, Rat bei der gesunden Ernährung des Babys: Dafür werden über die Freiwilligen Börse jetzt Paten gesucht. „Manchmal reicht es auch schon, wenn die Mädchen jemanden zum Reden haben“, sagt Sozialpädagogin Christine Gelfarth.

Interessierte Paten können sich bei der Freiwilligenbörse unter der Telefonnummer 02261/910098 informieren. Ansprechpartner für schwangere Mädchen sind die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle für Familienplanung und Schwangerschaftskonflikte in Bergneustadt, Telefonnummer: 02261/ 946950. Informationen und Ansprechpartner sind auch unter www.obk.de unter der Rubrik Gesundheit und Soziales auf der Homepage des Oberbergischen Kreises zu finden.
 



Letzte Änderung: 14. November 2008