Symposium zu Gesundheitsförderung und Reisemedizin

Das Kreisgesundheitsamt hat sich an einem hochkarätig besetzten Symposium zu Gesundheitsförderung und Reisemedizin in Bonn beteiligt. An den Fachgesprächen beteiligten sich mehr als 220 Tropen-, Arbeits- und Allgemeinmediziner, die zum Teil auch aus dem Oberbergischen Kreis angereist waren.

Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises im Austausch mit Experten

Oberbergischer Kreis. Das Kreisgesundheitsamt hat sich an einem hochkarätig besetzten Symposium zu Gesundheitsförderung und Reisemedizin in Bonn beteiligt. An den Fachgesprächen beteiligten sich mehr als 220 Tropen-, Arbeits- und Allgemeinmediziner, die zum Teil auch aus dem Oberbergischen Kreis angereist waren. Damit sprengte die seit Jahren etablierte Veranstaltung der Gesundheitsakademie BR Bonn (mit ihrem ärztlichen Kursleiter Herrn Dr. Anspach) die bisherigen Dimensionen.

Dr. Thomas Bauer, Leiter ärztlicher Dienst am Gesundheitsamt in Gummersbach: „Es war uns wichtig, unter dem Überbegriff „Gesundheitsförderung“ Aktuelles zum Thema Tuberkulose („Schwindsucht“) Diagnostik und Therapie auf einer großen Plattform regional tätigen Kollegen zu vermitteln. Erfreulich war, dass wir für dieses Projekt Experten aus dem gesamten Bundesgebiet gewinnen und neue Netze für die Versorgung von Patienten knüpfen konnten.“

Neben dem Hauptthema wurden auf dem ganztägigen Symposium Informationen und Diskussionen zu den Themen Reisemedizinische Gesundheitsberatung, Vorsorgeuntersuchungen und Impfmaßnahmen in der Praxis behandelt.

Das Symposium zu Gesundheitsförderung und Reisemedizin war gut besucht. (Foto: OBK)
Das Symposium zu Gesundheitsförderung und Reisemedizin war gut besucht. (Foto: OBK)

Experten wie Herr Prof. Albert Nienhaus von der Uni-Klinik Hamburg-Eppendorf referierten zum Thema Tuberkulose als Berufskrankheit. Frau Dr. Sabine Rüsch-Gerdes von dem Nationalen Referenzzentrum für Mykobakterien, Forschungszentrum Borstel, veranschaulichte die zunehmende Herausforderung in der Diagnostik der Tuberkulose. Erfreulicherweise nimmt die Zahl der Tuberkuloseerkankungen in Deutschland zur Zeit ab, allerdings ist es weltweit zu einer deutlichen Zunahme von multiresistenten Tuberkulosebakterien gekommen. Privatdozent Dr. Jan-Christian Wasmuth von der Medizinischen Klinik I der Bonner Universität berichtete über Klinik und Therapie dieser im Roman „Der Zauberberg“ von Thomas Mann geschilderten Erkrankung.

Als Impfexperte waren unter anderem der ehemalige Leiter des Gesundheitsamtes Köln, Herr Dr. Jan Leidel als Vorstand der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu den aktuellen STIKO-Empfehlungen sowie der Privatdozent Herr Dr. Roland Starke von der Berliner Charité zum Thema „Impfungen für den Auslandsaufenthalt“ eingeladen worden.

„In Zeiten, in denen die Welt ein Dorf geworden ist, wo durch Klimawandel ehemals tropische Erkrankungen immer näher an Deutschland heranrücken, sind Themen wie Dengue, Malaria, Tuberkulose brandaktuell. - Hier tut weitere Aufklärung Not!“ so Dr. Thomas Bauer vom Kreisgesundheitsamt.

Im letzten Teil "Internationale Gesundheit" wurden die Arbeit und die Herausforderungen von Hilfsorganisationen (z. B. von Cap Anamur, Salesianern, Montfortanern und DAHW) in den verschiedensten Katastrophengebieten hautnah dargestellt.

Logo mre-netz regio rhein-ahrFür den 03.03.2012 ist bereits ein weiteres Symposium zum Thema „Patienten mit multiresistenten Erregern“ für interessierte Hausärzte dieser Region vorgesehen. Bürger können sich aber bereits heute mit diesem wichtigen Thema auf der Homepage des Oberbergischen Kreises vertraut machen.

Alternativ finden Sie hier den Link zur neuen Homepage des mre-netz region rhein ahr, an der sich auch der Oberbergische Kreis beteiligt.

 

  



Letzte Änderung: 15. März 2011