05.07.2011: Gut vorbereitet auf ferne Reiseziele

Politische Unruhen beeinflussen zur Zeit auch die Wahl von (fernen) Urlaubszielen. „Auch Oberberger fliegen jetzt an Stelle von Tunesien, Marokko oder Ägypten lieber nach Tansania, Simbabwe oder Kenia“, sagt Dr. Thomas Bauer, Leiter ärztlicher Dienst im Gesundheitsamt.

Kreisgesundheitsamt rät zu Schutzmaßnahmen

Logo "Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises"Oberbergischer Kreis. Politische Unruhen beeinflussen zur Zeit auch die Wahl von (fernen) Urlaubszielen. „Auch Oberberger fliegen jetzt an Stelle von Tunesien, Marokko oder Ägypten lieber nach Tansania, Simbabwe oder Kenia“, sagt Dr. Thomas Bauer, Leiter ärztlicher Dienst im Gesundheitsamt. „Damit Sie gesund wieder heimkehren, sollten Sie sich vorab über das Reiseziel informieren.“ Interessante Internetseiten sind z.B. www.fit-for-travel.net oder www.crm.de/ unter der Rubrik Reiseländer.

Oberberger, die eine Fernreise planen, sollten zunächst einen Gesundheitscheck beim Hausarzt vornehmen. Er berät auch über noch ausstehende Masern-Impfungen. „Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Impfung vorzugsweise mit dem Masern, Mumps, Röteln (MMR)-Impfstoff“, sagt Dr. Bauer. Ein hohes Ansteckungsrisiko herrsche aktuell in Indien, China, Tansania, Thailand und Kongo – aber auch aus Belgien, Frankreich, Italien oder der Schweiz werden aktuelle Masernausbrüche gemeldet. Außerdem gehöre zu einem sorglosen Urlaub ein Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie und Polio sowie eine Hepatitis A Impfung dazu. Vorsicht ist auch bei Reisen nach Indien und Afrika wegen der Ansteckungsgefahr mit Tollwut geboten. In südlichen Ländern sind häufig Mücken eine Last, vorbeugende Maßnahmen gegen z.B. eine Malariaerkrankung sind hier Pflicht.

Schließlich empfiehlt Dr. Thomas Bauer, Medikamente gegen Durchfall und Erbrechen in die Reiseapotheke zu packen. Wen´s erwischt hat: Wasserverlust kann ausgeglichen werden durch Schwarzen Tee mit einem Esslöffel Zucker (Energie) und einem Teelöffel Salz (Elektrolytverlust).

Vor dem Verzehr von Lebensmitteln im Ausland gilt der Rat: „Koch es, schäl es oder vergiss es!“, sagt Dr. Thomas Bauer.

Wer gerne Salat isst, sollte im Ausland gerade wegen der aktuellen EHEC-Lage zurückhaltend sein. „Oftmals ist gut durchgegartes Kamelfleisch gesünder als ein Salatteller, der durch natürliche Ausscheidungen gedüngt wurde!“

Und noch ein Tipp für Strandbesucher: Angespülte Quallen / Tentakeln möglichst nicht berühren und besser auf das Baden an diesen Stränden verzichten. Nach Kontakt mit Quallen, die Haut mit Salzwasser abspülen – auf keinen Fall mit Süßwasser – bzw. Tentakeln mit der Pinzette vorsichtig entfernen.

Wegen des aktuellen EHEC Ausbruchs in Deutschland ein Hinweis für alle Oberberger, die zu Hause bleiben: „Bitte schwimmen Sie möglichst nur in Badeseen bzw. zugelassenen Gewässern mit guter Wasserqualität“, rät Gisela Hück, Abteilung Infektionsschutz und Umwelthygiene des Kreises. „Nach EHEC müssen wir vom Baden in nicht ausdrücklich zugelassenen Gewässern bzw. ausgewiesenen Badestellen leider abraten.“

Eine Liste der Badeseen ist unter www.obk.de einsehbar.

  



Letzte Änderung: 06. Juli 2011