28.07.2011: Schnelle Hilfe für Pflegebedürftige vor Ort

Schnelle Hilfe und Versorgung für Pflegebedürftige: Dafür hat der Oberbergische jetzt ein Beratungssystem installiert. Innerhalb von zwei Arbeitstagen erhalten Pflegebedürftige und ihre Angehörigen Information und Hilfe. Zur Leistungsoptimierung hat der Oberbergische Kreis jetzt eine Kooperationsvereinbarung mit der AOK Rheinland/Hamburg geschlossen.

Kreis schließt Kooperationsvertrag mit der AOK

Logo Senioren- und PflegeberatungOberbergischer Kreis. Schnelle Hilfe und Versorgung für Pflegebedürftige: Dafür hat der Oberbergische jetzt ein Beratungssystem installiert. Innerhalb von zwei Arbeitstagen erhalten Pflegebedürftige und ihre Angehörigen Information und Hilfe. Lange bevor der Gesetzgeber die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung beschlossen hat, ist der Oberbergische Kreis ist in dieser Sache aktiv geworden „Schon vor Jahren wurde eine gut ausgebaute wohnortnahe Beratungsstruktur aufgebaut“, sagt Landrat Hagen Jobi, „denn die Zahl der Pflegebedürftigen ist auch im Oberbergischen Kreis steigend.“

Unterdessen sind die Pflegekassen verpflichtet worden, sogenannte Pflegeberater zu stellen. Sie helfen, die Versorgung im konkreten Einzelfall innerhalb des Oberbergischen zu verbessern. Um die Zusammenarbeit zu optimieren, hat der Oberbergische Kreis jetzt eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mit der AOK Rheinland/ Hamburg geschlossen. „Die AOK kann mit ihren Erfahrungen in der Gestaltung von regionalen Versorgungsstrukturen und in der Pflegeberatung einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt Ralf Schmallenbach, Regionaldirektion Oberbergischer Kreis der AOK Rheinland/Hamburg. „Ein Gespräch kann im eigenen Wohnzimmer, im Rathaus oder bei der AOK stattfinden.“

Landrat Hagen Jobi und Ralf Schmallenbach, AOK Rheinland, unterzeichnen den Kooperationsvertrag (Foto: OBK)
Landrat Hagen Jobi und Ralf Schmallenbach, AOK Rheinland, unterzeichnen den Kooperationsvertrag (Foto: OBK)

17 kommunale Senioren- und Pflegeberater wurden in den oberbergischen Rathäusern angesiedelt, die AOK beschäftigt zusätzlich vier Berater. Koordiniert werden sie vom Amt für Soziale Angelegenheiten des Oberbergischen Kreises. „Die Pflegeberater sind kreisweit unterwegs und mobil erreichbar“, sagt Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger. „Sie vermitteln vor Ort den richtigen Ansprechpartner, egal, bei welcher Krankenkasse die Betroffenen versichert sind.“

Auch Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger sieht deutliche Verbesserungen durch die Vernetzung (Foto: OBK)
Auch Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger sieht deutliche Verbesserungen durch die Vernetzung (Foto: OBK)

Ein Beispiel: Die 82-jährige, verwitwete Martha B. lebt in der eigenen Wohnung, kauft selbst ein, kocht sich ihr Essen und hat nur beim Putzen eine Hilfe. Dann erleidet sie einen Schlaganfall. Martha B. ist von nun an stark gehbehindert und behält eine Sprachstörung. Nach Krankenhaus-aufenthalt und Rehabilitation steht fest: alleine kommt sie zuhause nicht mehr zurecht. Ihre Kinder wohnen weit weg. Wie soll es nun weitergehen?

„Ziel ist es, die häusliche Pflege besser zu unterstützen und zu gewährleisten, dass Pflegebedürftige möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung bleiben können. Hier können wir durch die Zusammenarbeit mit Kranken- und Pflegekassen vor Ort jetzt noch besser helfen“, sagt Landrat Hagen Jobi.

Weitere Informationen:

Die kommunale Senioren- und Pflegeberatung des Oberbergischen Kreises
Koordinator Karl-Dieter Müller
Telefon 02261 88-5003

und

Pflegeberatung der AOK Rheinland/Hamburg
Telefon Beraterteam Oberberg 02261 38-332

 
 



Letzte Änderung: 28. Juli 2011