22.12.2014: LEADER-Wettbewerb: die regionale Ausstrahlung im Blick

Mit Begeisterung und Beständigkeit auf einem guten Weg in Richtung LEADER-Region: Zahlreiche Akteure des Bergischen Wasserlandes diskutierten über die Themen Prävention, Migration und Inklusion

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Oberbergischer Kreis. An Ideen zur Verbesserung der heimischen Region mangelt es nicht, das Engagement der Bürgerinnen und Bürger bleibt groß – insgesamt 130 verschiedene Projekte wurden in den vergangenen Wochen zusammengetragen und gemeinsam entwickelt. Nahezu jede vierte Idee davon passt in das Handlungsfeld Prävention, Migration und Inklusion. Das rückte beim letzten thematischen Workshop im Rahmen der Bewerbungsphase des Bergischen Wasserlandes als LEADER-Region in den Fokus.

30 Akteure aus den oberbergischen Kommunen Hückeswagen, Radevormwald, Wipperfürth und Marienheide sowie aus Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen (Rheinisch-Bergischer Kreis) hatten sich dazu im Kultur-Haus Zach in der Hückeswagener Altstadt versammelt.

Gabi Wilhelm (l.) vom Rheinisch-Bergischen Kreis begrüßte die Teilnehmer zur Diskussion über die Themen Prävention, Migration und Inklusion im Hückeswagener Kultur-Haus Zach. (Foto: OBK)
Gabi Wilhelm (l.) vom Rheinisch-Bergischen Kreis begrüßte die Teilnehmer zur Diskussion über die Themen Prävention, Migration und Inklusion im Hückeswagener Kultur-Haus Zach. (Foto: OBK)

Einen Ausschnitt aus dem breiten Spektrum an Projekten boten vier interessante Kurzvorträge, die den Teilnehmenden neue Impulse lieferten. Ingrid Effenberger und Jutta Oehmen von der Caritas Rhein-Berg gaben Informationen zu den Vorzeigeprojekten „Das kommt gut an!“ und zum Baby-Begrüßungsdienst. Die aktive Mitmachausstellung „Fühlfragen“ für Kinder im Grundschulalter wurde von Katrin Fassin vom Deutschen Kinderschutzbund vorgestellt und soll möglichst um eine Ausstellung für die Klassen acht und neun erweitert werden. Abschließend lenkte Christian Adams, Geschäftsführer der Zentralstelle „ZWAR NRW“, den Blick auf die ältere Generation. ZWAR steht für die Lebensphase „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ und soll Unterstützung bieten bei der Suche nach neuen sozialen Kontakten und einer sinnvollen Einbindung in die Gesellschaft. „In dieser Generation steckt unglaublich großes Potenzial und viele möchten der Gesellschaft gerne ehrenamtlich etwas zurückgeben“, sagte Adams.

Sehr zufrieden mit dem Workshop und auch der bisherigen Bewerbungsphase insgesamt zur LEADER-Region zeigte sich Stefan Gothe, Geschäftsführer des Planungsbüros Kommunare, das die Entwicklung rund um das Bergische Wasserland begleitet. „Wir dürfen nicht nur örtlich denken, sondern müssen immer die regionale Ausstrahlung im Blick haben.“ Der gemeinsame Austausch am runden Tisch sei daher wichtig und konstruktiv. „Es ist beeindruckend, mit welcher Begeisterung und Beständigkeit die Akteure aus der gesamten Region dabei sind und am Prozess mitwirken“, so Gothe. Die zahlreichen Beteiligten des Bergischen Wasserlandes jedenfalls sind mit ihrem großen Engagement auf einem guten Weg in Richtung einer LEADER-Region.

Ingrid Effenberger von der Caritas Rhein-Berg präsentierte das Pilotprojekt "Das kommt gut an". (Foto: OBK)
Ingrid Effenberger von der Caritas Rhein-Berg präsentierte das Pilotprojekt "Das kommt gut an". (Foto: OBK)

Wie geht es weiter? Für den 19. Januar ist in der Kattwinkelschen Fabrik in Wermelskirchen eine Jugendwerkstatt geplant, zu dem Schüler ab 15 Jahren eingeladen sind. Außerdem gibt es noch eine Veranstaltung für bergische Unternehmen. Abschließend findet am 6. Februar in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth eine Veranstaltung zum Abschluss der Bewerbungsphase statt, bei der die Kernpunkte der Entwicklungsstrategie den Beteiligten vorgestellt werden.

Was ist Leader?
LEADER ist ein europäisches Förderprogramm, welches zum Ziel hat, die Entwicklung im ländlichen Raum zu stärken. Dafür werden in Nordrhein-Westfalen rund 70 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Der Anteil, der bei einer erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme an die LEADER-Region Bergisches Wasserland fließen würde, liegt bei 3,1 Millionen Euro. Als gemeinsame LEADER-Region bewerben sich der Rheinisch-Bergische Kreis mit den Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen sowie der Oberbergische Kreis mit dem Kommunen Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth. Die Besonderheit des Programms liegt darin, dass die Menschen vor Ort direkt eingebunden werden und sich aktiv einbringen können, um die eigene Heimat zu gestalten. Als gemeinsamer Wettbewerbsbeitrag wird am 16. Februar die Lokale Entwicklungsstrategie (LES) abgegeben.

Alle Informationen rund um den LEADER-Wettbewerb gibt es im Internet unter www.leader-bergisches-wasserland.de.
Ansprechpartner beim Oberbergischen Kreis ist Lutz Freiberg , Telefon 02261 88-6830, beim Rheinisch-Bergischen Kreis Gabi Wilhelm, Telefon 02202 132517.

Intensiv tauschten sich die über 30 Beteiligten beim Workshop aus. (Foto: OBK)
Intensiv tauschten sich die über 30 Beteiligten beim Workshop aus. (Foto: OBK)
Die Lebensphase "Zwischen Arbeit und Ruhestand" nahm Christian Adams in den Fokus. (Foto: OBK)
Die Lebensphase "Zwischen Arbeit und Ruhestand" nahm Christian Adams in den Fokus. (Foto: OBK)
Stellte erst die Mitmachausstellung "Fühlfragen" vor und diskutierte anschließend mit: Katrin Fassin vom Deutschen Kinderschutzbund. (Foto: OBK)
Stellte erst die Mitmachausstellung "Fühlfragen" vor und diskutierte anschließend mit: Katrin Fassin vom Deutschen Kinderschutzbund. (Foto: OBK)


Letzte Änderung: 22. Dezember 2014