14.08.2020: NRW - Umweltministerin informierte sich vor Ort über "KUNO"

Kreis hat Projekte des Programms "Klima-Umwelt-Natur Oberberg" vorgestellt

Oberbergischer Kreis. Die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Ursula Heinen-Esser, zeigte sich bei ihrem Besuch im Lindlarer Naturschutzgebiet vom Klimaschutz-Programm KUNO und der "Modellregion Landwirtschaft und Naturschutz" im Oberbergischen Kreis beeindruckt.

Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser und Landrat Jochen Hagt konnten sich im Naturschutzgebiet eines Lindlarer Steinbruchs davon überzeugen, dass sich seltene Tierarten wie die Gelbbauchunke wieder ansiedeln können. (Foto: OBK)
Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser und Landrat Jochen Hagt konnten sich im Naturschutzgebiet eines Lindlarer Steinbruchs davon überzeugen, dass sich seltene Tierarten wie die Gelbbauchunke wieder ansiedeln können. (Foto: OBK)

Landes-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser bezeichnete die Maßnahmen zum Klima und Umweltschutz im Oberbergischen Kreis als "beispielhaft in Nordrhein-Westfalen" und bewertete das kreiseigene Programm KUNO als "sehr gelungenes Maßnahmenpaket des Oberbergischen Kreises für aktiven Klima- und Umweltschutz. Die positive Entwicklung im Naturschutzgebiet in Lindlar dank KUNO zeigt beispielhaft, wie wichtiger Lebensraums erfolgreich wiederbelebt und nachhaltig gestärkt  werden kann."

Ministerin Ursula Heinen-Esser, Landrat Jochen Hagt und Umweltdezernent Frank Herhaus betrachten die gute Entwicklung im Naturschutzgebiet: In den dort angelegten Tümpeln findet die Gelbbauchunke gute Lebensbedingungen vor. (Foto: OBK)
Ministerin Ursula Heinen-Esser, Landrat Jochen Hagt und Umweltdezernent Frank Herhaus betrachten die gute Entwicklung im Naturschutzgebiet: In den dort angelegten Tümpeln findet die Gelbbauchunke gute Lebensbedingungen vor. (Foto: OBK)
Die Gelbbauchunke ist von oben gut getarnt.(Foto: OBK)
Die Gelbbauchunke ist von oben gut getarnt.(Foto: OBK)

Landrat Jochen Hagt und Umweltdezernent Frank Herhaus stellten in dem seit 2013 stillgelegten Steinbruch nahe Lindlar ausgewählte Projekte vor, die stellvertretend für zahlreiche Maßnahmen und Kooperationen zum Klima- und Umweltschutz im Bergischen Land stehen. Das Programm KUNO umfasst inzwischen 35 Projektbeschreibungen mit insgesamt 172 zugehörigen Maßnahmen, die teilweise umgesetzt werden oder in den nächsten Jahren im Fokus der Kreisverwaltung stehen werden. KUNO wie auch die "Modellregion Landwirtschaft und Naturschutz" im Oberbergischen Kreis sind Kooperationsprogramme. Landrat Jochen Hagt betonte einmal mehr die Konstruktive Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Naturschutzverbänden und den Kreisen Oberberg und Rhein-Berg, die von einer gemeinsamen Basis-Zielvereinbarung gestützt wird. "Im Rahmen der Modellregion bilden sich die Partner gegenseitig fort: Exkursionen, Fachveranstaltungen oder Schulungen sind selbstverständlich. Die Organisation läuft über die Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg. Diese Art der Zusammenarbeit ist ein Erfolgsmodell", berichtet Landrat Jochen Hagt. 

 

Gemeinsam für den Klima- und Umweltschutz aktiv: Landrat Jochen Hagt (M.),Umweltdezernent Frank Herhaus (l.) und Heinz Kowalski, stellvertretender NABU-Landesvorsitzender (r.) stellten der Landes-Uumweltministerin Ursula Heinen-Esser die erfolgreichen Maßnahmen im Naturschutzgebiet in Lindlar vor. (Foto: OBK)
Gemeinsam für den Klima- und Umweltschutz aktiv: Landrat Jochen Hagt (M.),Umweltdezernent Frank Herhaus (l.) und Heinz Kowalski, stellvertretender NABU-Landesvorsitzender (r.) stellten der Landes-Uumweltministerin Ursula Heinen-Esser die erfolgreichen Maßnahmen im Naturschutzgebiet in Lindlar vor. (Foto: OBK)

Stellvertretend für das umfangreiche Programm steht unter anderem das jetzt besuchte Naturschutzgebiet in Lindlar, eines von insgesamt 128 Naturschutzgebieten im Oberbergischen Kreis. Hier können gleich mehrere KUNO-Maßnahmen auf relativ kleiner Fläche durchgeführt werden:  
Dauer-Beweidung mit Exmoor-Ponys zur Offenhaltung der Steinbruchlebensräume,
Artenschutz der bedrohten Tierarten Geburtshelferkröte und die wieder angesiedelte Gelbbauchunke; das Wiesenprojekt, mit dem der Kreis artenreiches Grünland entwickelt und wieder herstellt.

Überzeugt vom Gemeinschaftsprojekt zum Klima- und Umweltschutz im Oberbergischen Kreis (v.r.n.l.): Dr. Bernd Freymann, Leiter der Biologischen Station Oberberg; Umweltdezernent Frank Herhaus; Landrat Jochen Hagt und Landes-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. (Foto: OBK)
Überzeugt vom Gemeinschaftsprojekt zum Klima- und Umweltschutz im Oberbergischen Kreis (v.r.n.l.): Dr. Bernd Freymann, Leiter der Biologischen Station Oberberg; Umweltdezernent Frank Herhaus; Landrat Jochen Hagt und Landes-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. (Foto: OBK)

Umweltdezernent Frank Herhaus stellte die Obere Steinbruchsohle als Kernbereich des Naturschutzgebietes vor. Nach Ende der Abbautätigkeit wurde das Gelände an den NABU-Landesverband NRW verkauft und wird im Auftrag des Kreises von der Biologischen Station Oberberg betreut.

"Der Steinbruch ist ein Lebensraum aus zweiter Hand. Wenn wir hier nicht eingreifen, würden sich in wenigen Jahren Gehölze und später Wald entwickeln. Damit würden Offenlandstandorte verloren gehen, in denen sich viele Arten bereits zurückgezogen haben.", sagt Umweltdezernent Frank Herhaus. Ergänzend dazu erläuterte Dr. Bernd Freymann, Leiter der Biologischen Station Oberberg) das Wiederansiedlungsprojekt der in Nordrhein-Westfalen hochgradig vom Aussterben bedrohten Gelbbauchunke, die in diesem Steinbruch wieder heimisch wird.



Letzte Änderung: 14. August 2020