08.11.2021: Prämiertes Kreisprojekt zum Jubiläum der VHS Oberberg

Naturfreundlicher Garten der VHS Oberberg als neuer Lernort

Oberbergischer Kreis. Genau zum 50. Geburtstag der VHS Oberberg ist der Oberbergische Kreis für eine Projektidee ausgezeichnet worden, die den "Lernort Kreisvolkshochschule" bereichert. Der "Freiluft-Kursraum" setzte sich im bundesweiten Wettbewerb unter mehr als 300 Mitbewerbenden durch.

Als eine von 40 Sieger-Ideen wird "Der naturfreundliche Garten der VHS Oberberg als neuer Lernort" mit 25.000 Euro aus dem bundesweiten Wettbewerb Naturstadt - Kommunen schaffen Vielfalt gefördert. "Damit ist die VHS Oberberg zukunftsfähig und wird als Lernort weiter ausgebaut!", freut sich Kreisdirektor Klaus Grootens. Die rund 3.500 Quadratmeter große Grünfläche unterhalb der VHS-Zentrale in Gummersbach-Niederseßmar soll bis Ende 2023 zu einem naturnahen und insektenfreundlichen Garten umgestaltet werden. Bürgerinnen und Bürger wirken im Rahmen von VHS-Kursen daran mit. Der erste Kurs dazu hat bereits Ende September stattgefunden. dabei wurde ein Streifen auf der Wiesenfläche mit einer Samen-Mischung heimischer Blühpflanzen angereichert. Anfang November fand ein Kurs zum Bau von Insekten-Nisthilfen statt, die auf dem Gelände angebracht werden und vor allem heimischen Wildbienen zusätzliche Brutmöglichkeiten bieten.        
 

Pflanzaktion statt Festakt: im naturnahen Garten der VHS Oberberg haben Vertretende des Oberbergischen Kreises und der VHS Oberberg Apfelbäume alter Sorten (hier: Rheinischer Winterrambur) gepflanzt. (V.l.n.r. Harald Hamel, Obstbaum-Experte; Renée Scheer, Leiterin der VHS Oberberg; Christoph Weitkemper, Projektleiter im Amt für Planung, Entwicklung und Mobilität; Kreisdirektor Klaus Grootens; Frank Herhaus, Dezernent für Planung, Regionalentwicklung und Mobilität und Birgit Hähn, Dezernentin für Sicherheit, Ordnung und Bildung. (Foto: OBK)
Pflanzaktion statt Festakt: im naturnahen Garten der VHS Oberberg haben Vertretende des Oberbergischen Kreises und der VHS Oberberg Apfelbäume alter Sorten (hier: Rheinischer Winterrambur) gepflanzt. (V.l.n.r. Harald Hamel, Obstbaum-Experte; Renée Scheer, Leiterin der VHS Oberberg; Christoph Weitkemper, Projektleiter im Amt für Planung, Entwicklung und Mobilität; Kreisdirektor Klaus Grootens; Frank Herhaus, Dezernent für Planung, Regionalentwicklung und Mobilität und Birgit Hähn, Dezernentin für Sicherheit, Ordnung und Bildung. (Foto: OBK)

"Der Oberberg Kreis hat mit dem Programm 'Klima – Umwelt – Natur Oberberg –KUNO' ein Maßnahmenprogramm zur Förderung der Lebensraum- und Artenvielfalt sowie zum Klimaschutz und zum Umgang mit Klimawandelfolgen erstellt. Die schon seit Langem bestehenden Aktivitäten des Kreises in diesen Bereichen werden damit noch einmal verstärkt und mit neuen Impulsen und Projekten versehen.", sagt Umweltdezernent Frank Herhaus.
 

Auch die alte heimische Apfelsorte "Luxemburger Triumpf" hat seinen Platz im natur- und insektenfreundlichen Garten der VHS Oberberg erhalten. (V.l.n.r.) Kreisdirektor Klaus Grootens, Obstbaumexperte Harald Hamel und Frank Herhaus, Dezernent für Planung, Entwicklung und Mobilität bei der  Pflanzaktion. (Foto: OBK)
Auch die alte heimische Apfelsorte "Luxemburger Triumpf" hat seinen Platz im natur- und insektenfreundlichen Garten der VHS Oberberg erhalten. (V.l.n.r.) Kreisdirektor Klaus Grootens, Obstbaumexperte Harald Hamel und Frank Herhaus, Dezernent für Planung, Entwicklung und Mobilität bei der Pflanzaktion. (Foto: OBK)

Bereits 2018 hat die VHS Oberberg den Gedanken formuliert, die große Grünumlage, auf der seit Jahren wachsen darf was wachsen will, im Interesse des Erhalts von regionaler Artenvielfalt aufzubereiten und daraus interessante Umweltthemen für praxisnahe Gartengestaltungskurse zu generieren.  Kurz darauf wurden erste Maßnahmen zum Abmagern der Bodenflächen getroffen, die nun, zwei Jahre später, die perfekte Grundlage für Weiterbildungsangebote bilden, die das Anlegen von Blühwiesenstreifen, Benjeshecken, Trockenmauern und vielem mehr zum Thema haben.
Der "Open-Air Kursraum" ist Birgit Hähn, Dezernentin für Sicherheit, Ordnung und Bildung, auch ein Zeichen dafür, wie schnell die VHS Oberberg auf neue Herausforderungen reagieren kann: "So wurde in der Corona-Pandemie in kürzester Zeit vom gewohnten Präsenzunterricht mit neuen Lernmethoden auf neue Online-Formate umgestellt. Zum anderen seien Klimaschutz- und Umweltthemen deutlich ins Bewusstsein der Menschen gerückt, was ein weiterer Motor für die Zukunftsidee zur Umgestaltung des Gartengeländes gewesen ist." 

Diese Nutzfläche soll als Freiluft-Lernort genutzt und zu einem naturnahen Garten an der VHS-Oberberg gestaltet werden. (Foto: OBK)
Diese Nutzfläche soll als Freiluft-Lernort genutzt und zu einem naturnahen Garten an der VHS-Oberberg gestaltet werden. (Foto: OBK)

Für das kommende Frühjahrssemester sind daher weitere Kursangebote zur Gestaltung der Fläche geplant, kündigt die Leiterin der VHS Oberberg Renée Scheer an: 

  • ein Kurs zum Bau einer Trockenmauer (voraussichtlich 14.5.2022)
  • Nisthilfen für Fledermäuse bauen (voraussichtlich 18.2.2022)
  • einen Komposthaufen fachgerecht anlegen (voraussichtlich 19.3.2022) 

Durch eine Zuwegung und die Anlage einer Aktionsfläche soll das Gelände für Outdoor – Kursangebote besser nutzbar gemacht werden. Zum Ende des Projektes werden die Ergebnisse des Projektes in einer Broschüre dokumentiert und veröffentlicht, die Anleitungen und Tipps für die eigene Umsetzung zu Hause geben soll. Weitere Informationen auf www.vhs-oberberg.de.



Letzte Änderung: 8. November 2021