17.12.2021: Gesundheitsamt informiert: Impfung und COVID-19-Infektion im November 2021

Auswertung für den Monat November 2021.

Oberbergischer Kreis. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises erfasste den individuellen Impfstatus der 3.559 Oberbergerinnen und Oberberger, die im November 2021 mittels PCR-Test positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden (laborbestätigte Fälle). 55 Prozent dieser Fälle hatten keinen Impfschutz. 37 Prozent der gemeldeten Personen waren vollständig geimpft. Zwei Prozent hatten entweder bereits die dritte Impfung oder aber zumindest eine Erstimpfung erhalten. Bei 4 Prozent lagen keine Angaben zum Impfstatus vor.

Impfstatus der laborbestätigte SARS-CoV-2-Fälle im Oberbergischen Kreis im November 2021. (Grafik: OBK)
Impfstatus der laborbestätigte SARS-CoV-2-Fälle im Oberbergischen Kreis im November 2021. (Grafik: OBK)

Dass die Anzahl der Personen steigt, die trotz vollständiger Impfung positiv getestet worden sind, lässt sich wie bereits mehrfach berichtet, auch mit der steigenden statistischen Wahrscheinlichkeit erklären (Juli 2021: knapp über 8 %, August 2021: 15 %, September 2021: 21 % und Oktober 2021: 32%). Die Anzahl der vollständig geimpften Personen wächst, gleichzeitig nimmt auch die Anzahl der Personen zu, die trotz Impfung positiv getestet werden. „Außerdem nimmt die Schutzwirkung der Impfung mit der Zeit ab. Durch die dritte Impfung, den sogenannten Booster, wird der Impfschutz wieder erhöht“, erklärt Kaija Elvermann, Leitung des oberbergischen Gesundheitsamtes, wie wichtig die Auffrischungsimpfung ist. 

Die Leiterin des Gesundheitsamtes macht noch einmal deutlich, dass die Corona-Schutzimpfung zwar nicht hundertprozentig vor einer Ansteckung schützt, aber sehr wohl eine Wirkung hat: „Schwere Verläufe werden durch die Impfung in der Regel effektiv verhindert. Wir beobachten, dass vollständig geimpfte Personen bei einer Infektion meist nur leichte oder gar keine Symptome haben.“ Sie erklärt, dass auch geimpfte Personen nicht auf Hygienemaßnahmen verzichten sollten: „Die Maske ist und bleibt ein wichtiges Mittel, um den Schutz vor einer Ansteckung zu erhöhen und auch die Übertragung auf andere Personen zu verhindern.“ Die Virusausscheidung sei bei geimpfte Personen laut RKI kürzer als bei ungeimpften Personen. In welchem Maß die Impfung die Übertragung des Virus reduziert, könne derzeit aber noch nicht genau quantifiziert werden.

Impfstatus der hospitalisierten Personen

Nur 2,61 Prozent der laborbestätigten SARS-CoV-2-Fälle im Oberbergischen Kreis im Zeitraum November 2021 wurden im Krankenhaus behandelt. Insgesamt waren das 93 Personen. Das Durchschnittsalter lag bei 67 Jahren. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises wertete den Impfstatus dieser hospitalisierten Personen aus. Die Anzahl der erfassten Personen ist sehr klein und der Betrachtungszeitraum kurz. Darüber hinaus wurden die Patientinnen und Patienten größtenteils nicht aufgrund der Covid-19-Erkrankung hospitalisiert. Sie wurden z. B. bereits wegen einer anderen Erkrankung dort behandelt und dann positiv getestet. „Unsere Auswertung darf folglich nicht mit einer wissenschaftlichen Studie gleichgesetzt werden“, ordnet Kaija Elvermann die Ergebnisse ein.

Impfstatus der hospitalisierten Oberbergerinnen und Oberberger, die im November 2021 mittels PCR-Test positiv auf COVID-19 getestet wurden (laborbestätigte Fälle). (Grafik: OBK)
Impfstatus der hospitalisierten Oberbergerinnen und Oberberger, die im November 2021 mittels PCR-Test positiv auf COVID-19 getestet wurden (laborbestätigte Fälle). (Grafik: OBK)

48 Prozent der im November 2021 stationär behandelten Oberbergerinnen und Oberberger waren nicht geimpft. 39 Prozent hatten eine vollständige Corona-Schutzimpfung, drei Prozent hatten bereits die dritte Impfung erhalten. Bei sieben Prozent der behandelten Personen liegt keine Angabe zum Impfstatus vor.

Impfstatus der verstorbenen Personen

Im Oberbergischen Kreis sind seit Pandemiebeginn 307 Personen verstorben, die zuvor mittels PCR-Test positiv auf SARS-CoV-2 (laborbestätigte Fälle) getestet worden waren. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 79 Jahren. Der Großteil der verstorbenen Personen hatte schwere Vorerkrankungen. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises wertete den Impfstatus der verstorbenen Personen aus. 80 Prozent der verstorbenen Personen waren ungeimpft, drei Prozent hatten eine erste Impfung erhalten, neun Prozent hatten eine Zweitimpfung und bei acht Prozent ist der Impfstatus unbekannt.

Laut Kaija Elvermann können schwere Erkrankungsverläufe bei immunkompetenten Personen in der Regel durch die zweimalige Impfung verhindert werden: „Die Erfahrungen der zurückliegenden Wochen zeigen, dass die intensivpflichtigen und beatmeten COVID-Patientinnen und -Patienten in der Regel nicht geimpft waren. Bei Menschen mit Vorerkrankungen ist es besonders wichtig, dass auch die Drittimpfung erfolgt, um die Schutzwirkung der Impfung aufrechtzuerhalten.“

Impfstatus der verstorbenen Oberbergerinnen und Oberberg, die zuvor positiv auf  SARS-CoV-2 getestet worden sind. (Grafik: OBK)
Impfstatus der verstorbenen Oberbergerinnen und Oberberg, die zuvor positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden sind. (Grafik: OBK)

Impfmobil und Impfstellen des Oberbergischen Kreises

Die Nachfrage am Impfmobil und in den Impfstellen des Oberbergischen Kreises ist weiterhin gut. Zusammen führten das Impfmobil und die Impfstellen im November 2021 12.252 Impfungen durch. Davon entfallen 5.586 auf das Impfmobil sowie 3.349 auf die Impfstelle Gummersbach, 1.732 auf die Impfstelle Hückeswagen und 1.585 auf die Impfstelle Waldbröl.  

Seit der Schließung des Impfzentrums zum 01.10.2021 bis heute führten das Impfmobil und die drei Impfstellen (geöffnet seit 22.11.2021) zusammen 28.465 Corona-Schutzimpfungen durch. Davon waren 5.570 Erstimpfungen, 2.012 Zweitimpfungen, 612 Genesenenimpfungen und 20.271 Auffrischungsimpfungen.

Impfmobil im November 2021. (Grafik: OBK)
Impfmobil im November 2021. (Grafik: OBK)

Impfungen im Oberbergischen Kreis

Der Oberbergische Kreis macht mit dem Impfmobil und den Impfstellen ein ergänzendes Impfangebot. Im Kreisgebiet impfen nicht nur sehr viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, auch Betriebsärztinnen und –ärzte impfen. Darüber hinaus gibt es weitere Initiativen, die Impfungen anbieten.

Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises wertete die durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bereitgestellten Daten zu den erfolgten Impfungen im Oberbergischen Kreis aus. Betrachtet wurden die Monate August bis November 2021. Die Zuordnung der Impfzahlen zu Landkreisen erfolgt anhand der Postleitzahl der impfenden Stellen. Die Adressdaten der geimpften Personen, sind in den Daten der KBV nicht enthalten. Hierdurch wird die Aussagekraft der Daten geschmälert.

Im August 2021 wurden laut KBV im gesamten Kreisgebiet 31.727 Impfungen verabreicht. Damals war das oberbergische Impfzentrum noch geöffnet. Im September 2021 wurden kreisweit 20.928 Impfungen durchgeführt und im Oktober 11.865. Im November 2021 wurde mit 31.211 Impfungen wieder fast der Wert erreicht, der im August vor der Schließung des Impfzentrums erreicht wurde.

Erfolgte Impfungen im Oberbergischen Kreis* im August bis November 2021.  Vergleich zwischen den Altersgruppen. (Grafik: OBK)
Erfolgte Impfungen im Oberbergischen Kreis* im August bis November 2021. Vergleich zwischen den Altersgruppen. (Grafik: OBK)


Letzte Änderung: 17. Dezember 2021