11.02.2022: Coronavirus: 961 weitere Fälle im Kreisgebiet bestätigt

Derzeit sind 5.465 Personen aus dem Oberbergischen Kreis positiv auf SARS-CoV-2 getestet.

Oberbergischer Kreis. Seit der gestrigen Berichterstattung meldete das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises 961 weitere laborbestätigte SARS-CoV-2-Fälle (PCR-Test) an das Landeszentrum Gesundheit (LZG) Nordrhein-Westfalen*. Seit Beginn der Pandemie wurden im Oberbergischen Kreis 43.059 Personen positiv auf SARS-CoV-2 getestet (laborbestätigt durch PCR-Test). Davon konnten bereits 37.242 Personen als genesen aus der Quarantäne entlassen werden. Aktuell sind 5.465 Personen positiv auf das Virus getestet (laborbestätigt durch PCR-Test). Alle positiv getesteten Personen befinden sich in angeordneter Quarantäne. Wie berichtet, sind im Oberbergischen Kreis 352 Personen verstorben, die zuvor positiv auf das Virus getestet worden sind.

 

Informationen zum Infektionsgeschehen:

Nicht nur im Oberbergischen Kreis sind die jüngeren Altersgruppen am stärksten von Infektionen betroffen. In den jüngsten Altersgruppen ist in der Regel noch kein Impfschutz oder noch kein vollständiger Impfschutz vorhanden (Impfung erst ab fünf Jahren). Die höchste altersspezifische 7-Tage-Inzidenz weist aktuell die Gruppe der Zehn- bis 19-Jährigen mit einem Wert vom 3.247,0 auf.

Nach wie vor gibt es viele Infektionen in Schulen und KiTa. In der Regel werden individuelle Quarantäneanordnungen getroffen. Bei Ausbruchsgeschehen stellt das Gesundheitsamt unter bestimmten Voraussetzungen auch ganze Gruppen und Klassen mittels Allgemeinverfügung unter Quarantäne. Davon wird immer mehr abgerückt, weil sich die Vorgaben und Abläufe verändert haben. Es wird noch verstärkter auf Einzelquarantänen gesetzt. Bei positiven Pooltests bzw. Selbsttests oder Schnelltests von einzelnen Schülerinnen und Schülern unterstützt das Gesundheitsamt mit einem PCR-Testangebot, dass nach Terminvereinbarung in Anspruch genommen werden kann. Die Terminierungsmöglichkeiten sind den Schulleitungen bekannt. Die bisherigen Erfahrungen nach der Umstellung des Vorgehens sind durchaus positiv.
   
Stand 10.02.2022 waren noch 157 Personen aus dem Bereich KiTa, 177 Personen mit Bezug zu Grundschulen und 99 Personen mit Bezug zu weiterführenden Schulen aufgrund einer Allgemeinverfügung in Quarantäne.

Aufgrund des hohen Infektionsdrucks in der Bevölkerung sind auch vulnerable Gruppen sowie Menschen in den höheren Altersgruppen immer stärker betroffen. Hinzukommt, dass die Schutzvorkehrungen in den Pflegeeinrichtungen nicht mehr so hoch sind, wie noch vor einigen Monaten. Besuche sind grundsätzlich wieder möglich. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen Infektionseintrag von außen.   

Die Inzidenz der über 90-Jährigen lag am 31.01.2022 noch bei 244,7. Am 07.02.2022 lag die Inzidenz bei 1.153,4. Dies ist eine Steigerung von 371%. Es liegen 20 Ausbruchsgeschehen in vollstationären Pflegeeinrichtungen im gesamten Oberbergischen Kreis vor (Stand 10.02.2022). In sieben dieser vollstationären Einrichtungen bestehen größere Ausbruchsgeschehen mit jeweils mehr als zehn laborbestätigten Fällen. Darüber hinaus gibt es derzeit vier Ausbruchsgeschehen in Wohnformen der Eingliederungshilfe und sieben Ausbruchsgeschehen im Ambulanten Dienst nach SGB XI.

Insgesamt befinden sich 154 infizierter Pflegebedürftige und 187 infizierte Personen des Personals in Quarantäne (Stand: 10.02.2022). 80 Prozent der infizierten Pflegebedürftigen haben die dritte Impfung erhalten. Ein Prozent ist zweimal geimpft. Die restlichen 19 Prozent sind ungeimpft. Die Krankheitsverläufe sind überwiegend mild. Im Vergleich zu den ersten Erkrankungswellen, bei denen zumeist kein vollständiger Impfschutz vorlag und oftmals schwere bis tödliche Verläufen auftraten, zeigt sich nun der positive Effekt der Impfungen. Die vollständige Impfung mit Boosterimpfung schützt auch vulnerable Personen in der Regel vor einem schwerwiegenden Krankheitsverlauf. Hinzukommt, dass die inzwischen vorwiegend verbreitete Omikronvariante zwar ansteckender ist und schnell mehr Menschen in einer Einrichtung betrifft als die Deltavariante, dafür aber oftmals milder verläuft.
 

Altersspezifische 7-Tage-Inzidenz im Oberbergischen Kreis. (Grafik: LZG NRW)
Altersspezifische 7-Tage-Inzidenz im Oberbergischen Kreis. (Grafik: LZG NRW)

Lage im Oberbergischen Kreis im Kurzüberblick:

Stand der Fallzahlen: 11.02.2022, 00:00 Uhr
In Klammern: Veränderung zum Stand 10.02.2022, 00:00 Uhr

7-Tage-Inzidenz für den Oberbergischen Kreis: 1.675,4 (+7,0)

Positiv getestete Personen (PCR-Test) seit Pandemiebeginn**: 43.059 (+961)
Von den positiv getesteten Personen (laborbestätigt durch PCR-Test) seit Pandemiebeginn sind:

  • aktuell positiv getestet (in angeordneter Quarantäne): 5.465 (-8)
  • bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 37.242 (+969)
  • verstorben: 352 (=)
     

Positiv getestete Oberbergerinnen und Oberberger (PCR-Test) in Krankenhäusern***: 60 (+5)
Davon befinden sich:

  • auf Normalstation: 50 (+3)
  • auf Intensivstation ohne Beatmung: 2 (+2)
  • auf Intensivstation mit Beatmung: 8 (=)


Personen in angeordneter Quarantäne****: 7.005 (+204)
Quarantänepflichtige Personen nach Corona-Einreiseverordnung*****: 15 (+12)

 

Anzahl der aktuell positiv getesteten Personen (laborbestätigt durch PCR-Test) in den kreisangehörigen Kommunen:

Stand der Fallzahlen: 11.02.2022, 00:00 Uhr
In Klammern: Veränderung zum Stand 10.02.2022, 00:00 Uhr

Bergneustadt: 529 (+1)

Engelskirchen: 307 (-13)

Gummersbach: 913 (-17)

Hückeswagen: 291 (+12)

Lindlar: 327 (-23)

Marienheide: 303 (+5)

Morsbach: 173 (-1)

Nümbrecht: 295 (-8)

Radevormwald: 553 (+21)

Reichshof: 399 (-4)

Waldbröl: 508 (+18)

Wiehl: 451 (+3)

Wipperfürth: 407 (-2)

Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 9 (=)

 

Lage auf Landesebene im Kurzüberblick:

Stand der Fallzahlen: 11.02.2022, 00:00 Uhr
In Klammern: Veränderung zum Stand 10.02.2022, 00:00 Uhr

7-Tage-Inzidenz für NRW: 1.532,7 (+7,1)
7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz für NRW: 6,79 (+0,39)
Anteil Covid-19-Patientinnen und -Patienten an betreibbaren Intensivbetten in NRW in %: 9,91 (-0,27)


Weitere Informationen zu den durch das Land Nordrhein-Westfalen eingeführten Leitindikatoren zur Bewertung des Infektionsgeschehens erhalten Sie auf der Internetseite des Landes. Die Berechnung der Leitindikatoren erfolgt durch das LZG.

 

Weitere Informationen zum Thema Coronavirus:

 

 

Erläuterungen:

* Neue Fälle werden durch das LZG stets den Tagen zugeordnet, an denen das positive Laborergebnis im Gesundheitsamt eingegangen ist. Hierdurch kann es vorkommen, dass sich die Zahl der hinzukommenden Fälle rückwirkend auch auf die Vortage verteilt. In diesen Fällen ändert sich rückwirkend auch die bereits berechnete 7-Tage-Inzidenz der betroffenen Tage.

** In der Statistik werden ausschließlich Personen berücksichtigt, die mittels PCR-Test positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden sind (laborbestätigte Fälle). Positive Schnelltests finden keine Berücksichtigung!

*** Krankenhäuser in- und außerhalb des Oberbergischen Kreises.

**** Umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne.

***** Bürgerinnen und Bürger, die aus aktuellen Hochrisikogebieten einreisen, sind durch die Corona-Einreiseverordnung des Bundes verpflichtet, die erforderlichen Nachweise (Immunitätsnachweise oder Testnachweise) vorzulegen bzw. sich für die in der Verordnung angegebenen Zeit in Quarantäne zu begeben. Diese Quarantänen werden durch die kommunalen Ordnungsämter überwacht.
Der Oberbergische Kreis berichtet dienstags bis freitags über die im Einreiseportal erfassten Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer. 



Letzte Änderung: 11. Februar 2022