17.03.2022: Schulpsychologischer Dienst des Oberbergischen Kreises berät seit 20 Jahren

Kompetenter Ratgeber für Familien und Schulen

Oberbergischer Kreis. Seit 20 Jahren ist der Schulpsychologische Dienst des Oberbergischen Kreises aktiv. Zahlreiche Familien, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Schulsozialpädagoginnen und Schulsozialpädagogen haben hier seit Gründung Information und Unterstützung erhalten.

Bernd Christ, Leiter und Mitbegründer des Schulpsychologischen Dienstes des Oberbergischen Kreises und Claudia Parussel, Sekretariat der Beratungseinrichtung. (Foto: OBK)
Bernd Christ, Leiter und Mitbegründer des Schulpsychologischen Dienstes des Oberbergischen Kreises und Claudia Parussel, Sekretariat der Beratungseinrichtung. (Foto: OBK)

„Wie viele Beratungsgespräche es in den vergangenen 20 Jahren waren, kann ich gar nicht genau sagen. Doch der Bedarf ist in den letzten Jahren gestiegen und hat sich verändert“, sagt Bernd Christ, Mitbegründer und Leiter des Schulpsychologischen Dienstes des Oberbergischen Kreises.

„Gerade auch in der aktuellen Situation mit den Flüchtlingen aus der Urkaine können sich die Schulen des Oberbergischen Kreises unmittelbar an den Schulpsychologischen Dienst mit seinen bestehenden Unterstützungsstrukturen wenden, um die Herausforderung der Integration der ukrainischen Kinder in den Schulen zu meistern“, ergänzt Birgit Hähn, Dezernentin für Sicherheit, Ordnung und Bildung des Oberbergischen Kreises.

Das Team des Schulpsychologischen Dienstes des Oberbergischen Kreises: (v.r.n.l.): Leiter Bernd Christ, Kirsten Ritterswürden, Patricia Aengenvoort (h.), Marianne Haupt, (v.) Antonia Wildenburg und Lea Büter. (Foto: OBK)
Das Team des Schulpsychologischen Dienstes des Oberbergischen Kreises: (v.r.n.l.): Leiter Bernd Christ, Kirsten Ritterswürden, Patricia Aengenvoort (h.), Marianne Haupt, (v.) Antonia Wildenburg und Lea Büter. (Foto: OBK)

Die Beratungsstelle hat sich innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte von einem Beraterduo zu einem Beraterteam mit vielfältigen Fachbereichen entwickelt. „Wir haben im Januar 2002 mit einer psychologischen Beraterin, einem psychologischen Berater und einer halben Sekretariatsstelle begonnen“, erinnert sich Bernd Christ. Heute arbeiten sieben psychologische Beraterinnen und Berater und eine Beratungslehrerin für den Schulpsychologischen Dienst des Oberbergischen Kreises, der seit 2008 vom Land NRW mitfinanziert wird.

„Der Oberbergische Kreis hat den Bedarf im Jahre 2002 erkannt und mit der Einrichtung des Schulpsychologischen Dienstes ein wichtiges Unterstützungsangebot für Schulen und Familien geschaffen“, sagt Anke Koester, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung, über die Anfangstage der Psychologischen Beratungsstelle.

Unterstützung für Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulen

Heute ist der Schulpsychologische Dienst eine Anlaufstelle für Eltern von Schülerinnen und Schüler bis zur 6. Klasse. Die Mitarbeitenden unterstützen bei Lern- und Leistungsthemen, beispielsweise wenn Kinder Schwierigkeiten beim Lesen, Rechnen und bei der Rechtschreibung haben. Der Schulpsychologische Dienst berät auch bei Konzentrationsstörungen oder wenn es immer wieder Problemen bei den Hausaufgaben gibt. Auch um Schülerinnen und Schüler, die durch ihr Verhalten den Unterricht stören, kümmern sich die Schulpsychologen. Darüberhinaus nehmen sie sich auch Fragen zur individuellen Schullaufbahn an.

"Aktuell haben immer mehr Kinder und Jugendliche Angst, in die Schule zu gehen – sie brauchen dringend ein offenes Ohr und Unterstützung", sagt Bernd Christ, Leiter des Schulpsychologischen Dienstes des Oberbergischen Kreises.

Die Tätigkeit der Beraterinnen und Berater des Schulpsychologischen Dienst geht über die Einzelfallhilfe hinaus. Insbesondere für die Schulen bietet der Schulpsychologische Dienst verlässliche Beratung und Unterstützung: als Anlaufstelle bei Themen wie Mobbing,Gewaltprävention und zur Beratung von Lehrkräften, wie sie ihre Leistungsfähigkeit erhalten.

Neue Herausforderungen durch gesellschaftliche Veränderungen  

Neben Corona stellen viele Veränderungen in der Gesellschaft Eltern, Schülerinnen und Schüler und Schulen vor Herausforderungen, sagt der Leiter des Schulpsychologischen Dienstes Bernd Christ. Familien seien zunehmend verunsichert, wenn es um die schulischen Entwicklung ihrer Kinder geht und auch Schulen müssten sich darauf einstellen.
Das beobachtet auch Hinrich Schipper, Förderschulrektor der Roseggerschule in Waldbröl: "Unsere Schülerschaft ist im Wandel begriffen. Es gibt ständig neue Fragen, Probleme und Herausforderungen. Hier tut es gut, eine professionelle und wissenschaftlich fundierte Hilfe zu haben. Schülerinnen und Schüler mit tiefgreifenden Lernproblemen profitieren vor allem von der individuellen Elternberatung. Darüber hinaus habe ich den Schulpsychologische Dienst in akuten schulischen Krisensituationen als sehr verlässlich erlebt, und auch in der 'Dauerkrise Coronapandemie' wurden wir als Schule auf allen Ebenen begleitet und beraten, was eine große Entlastung darstellt." 

Seit 2020 gibt es zudem den Fachbereich „Systemberatung Extremismusprävention“, in dem eine Beratungslehrkraft die Prävention von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit an Schulen unterstützt.

Menschen mit schulischem Beratungsbedarf können sich zur Terminabsprache gerne wochentags von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr telefonisch oder per E-Mail melden:

Schulpsychologischer Dienst des Oberbergischen Kreises
Hindenburgstraße 24
51643 Gummersbach
Telefon: 02261 88-4060
Fax: 02261 88-4066

E-Mail: schulpsychologie@obk.de

Dienstags und freitags auch Beratungstermine im:

"Haus der Familie"
Klosterplatz 2
51688 Wipperfürth

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.bildung-in-oberberg.de/schulpsychologie

Die Beratungs- und Hilfsangebote sind kostenfrei. Alle Mitarbeitenden unterliegen der Schweigepflicht und alle Gespräche werden vertraulich behandelt.



Letzte Änderung: 17. März 2022