26.06.2024: Im Flur-Parcours zum Monsterdiplom

Gesundheitscheck mit dem Fokus auf den Infektionsschutz

Oberbergischer Kreis. Kürzlich starteten die Aktionstage im Projekt „Infektionsschutz mit Peer to Peer in oberbergischen Kitas“, diese werden in neun oberbergischen Kindertageseinrichtungen vom Gesundheitsamt durchgeführt. „Die Aktionstage sind ein spielerischer Gesundheitscheck mit dem Fokus auf den Infektionsschutz, den die Kinder aktiv in Form eines Parkours durchlaufen“ erklärt Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamts im OBK. Der sogenannte Flur-Parkour richtet sich an alle 4-Jährigen in teilnehmenden Kitas in Gummersbach, Waldbröl und Radevormwald und beinhaltet sechs Stationen, an denen die Kinder anschließend jeweils einen Stempel in ihrem Stempelpass sammeln können. „Die Kinder starten mit dem richtigen Händewaschen. Das ist für sie ein großer Spaß, wenn es für alle in die Waschräume geht und die Hände richtig schäumen. Anschließend dürfen alle Kinder die Sauberkeit ihrer Hände selbst mit UV-Licht prüfen“ so die Projektkoordinatorin Kübra Bidil. Spielerisch wird zudem der allgemeine Entwicklungsstand durch eine erfahrene Kinderärztin gecheckt. Dabei bewegen die Kinder sich von Station zu Station durch den eigens für die Aktionstage entwickelten Parkour und sammeln dabei Stempel. Begleitet werden die Kinder von monsterhaften Maskottchen, die ihre eigenen Superkräfte gegen krankmachende Erreger haben.  

Am Ende wird das Engagement der Kinder mit der Verleihung eines „Monsterdiploms“ belohnt. Die Kinder erhalten anschließend ihre eigene Info-Tasche mit Materialien und einem ärztlichen Empfehlungsschreiben für die Eltern sowie ein Pixie-Buch, einen Impfkalender und ein Ausmalbild. Zudem werden mehrsprachige Hinweise für die Eltern der teilnehmenden 4-Jährigen auf ggf. noch ausstehende STIKO-empfohlene Impfungen gegeben. „Besonders stolz sind die 4-Jährigen aber, wenn sie am Ende des Vormittags von uns ein T-Shirt zum erfolgreichen Absolvieren des Parkours überreicht bekommen“ berichtet die Projektkoordinatorin. All das wird durch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes aus den Fachbereichen: Kinder- und Jugendärztlichen Dienst, Infektionsschutz sowie der Prävention. „Wir sind sehr froh, dass wir durch das Ministerium des Landes Nordrhein-Westfalen für Arbeit, Gesundheit und Soziales gefördert werden und das Landeszentrum Gesundheit NRW uns fachlich bei der Projektentwicklung und Durchführung berät und begleitet. So ist es möglich geworden, dass das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises als erster Landkreis in NRW mit einem kindgerechten Präventions-Projekt zur Infektionshygiene in Kitas starten konnte. „Die Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Kitas ist toll und wir würden uns sehr freuen, zukünftig mehr Einrichtungen ein solches Angebot machen zu können“ erklärt Kaija Elvermann. Abgerundet wird der Projekttag mit Materialien von „Hygienetipps-Fuer-Kids.de“ einer Initiative des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit am Universitätsklinikum Bonn.

„Nach Einverständnis der Eltern werden die Ergebnisse in anonymisierter Form ausgewertet. Ab 2025 erfolgt ein Monitoring durch die Schuleingangsuntersuchungen der dann 5-jährigen Vorschulkinder“ erklärt Natalia Jörg, Leiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienst. „Das Projekt richtet sich übrigens nicht nur an die Kinder, sondern auch die Einrichtungen werden in ihrer Resilienz gegenüber Keimen gestärkt, indem wir im Vorfeld jeweils Multiplikatoren als sogenannte Peers im Infektionsschutz geschult haben. Unsere Projektkoordinatorin pflegt fortlaufend einen engen Kontakt zu den Peers, sodass wir auch gezielt auf besondere Bedarfslagen mit weiteren Informationen reagieren können. Es wird interessant, diese Entwicklung im längeren Zeitverlauf in den Infektionszahlen zu beobachten“ ergänzt Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamts im OBK. Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zeigen jedoch, dass Veränderungen in der Prävention und konkret im Infektionsschutz erst mit zeitlichem Verzug messbar werden und Ausdauer erfordern.

Das farbige Licht zeigt, dass die Hände noch nicht sauber sind. (Foto: OBK)
Das farbige Licht zeigt, dass die Hände noch nicht sauber sind. (Foto: OBK)
Das Monsterdiplom nach erfolgreich absolviertem Parkour. (Foto: OBK)
Das Monsterdiplom nach erfolgreich absolviertem Parkour. (Foto: OBK)


Letzte Änderung: 26. Juni 2024