09.07.2025: Mobilität der Zukunft im Oberbergischen Kreis - Konzept wird umgesetzt

Engagierte Beteiligung von Politik, Verwaltung, Fachplanerinnen und -planern sowie Bürgerinnen und Bürgern

Oberbergischer Kreis. Das Integrierte Mobilitätskonzept für den Oberbergischen Kreis ist erfolgreich fertiggestellt und startet in die Umsetzungsphase. Nach einem rund zweieinhalbjährigen Erarbeitungsprozess wurde damit die strategische Grundlage für die Verkehrsplanung der kommenden zehn Jahre im Oberbergischen geschaffen. Das integrierte Mobilitätskonzept ist das Ergebnis einer engagierten Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Fachplanerinnen und -planern sowie Bürgerinnen und Bürgern. "Für dieses Engagement danke ich allen Beteiligten sehr herzlich“, betont Landrat Jochen Hagt. „Mit dem Konzept haben wir eine starke Ausgangslage geschaffen, um die Mobilität im Oberbergischen Kreis sicher, nachhaltig, klimafreundlich, bezahlbar und für alle Generationen attraktiv zu gestalten.“ 

Die Vorstellung des Integrierten Mobilitätskonzeptes für den Oberbergischen Kreis fand im Stadtteilhaus Wiehl-Drabenderhöhe statt. (Foto: OBK)
Die Vorstellung des Integrierten Mobilitätskonzeptes für den Oberbergischen Kreis fand im Stadtteilhaus Wiehl-Drabenderhöhe statt. (Foto: OBK)

Klare Ziele für die Verkehrsentwicklung und konkret umsetzbare Maßnahmen 

Im integrierten Mobilitätskonzept sind unter anderem 45 Maßnahmen mit vielen Einzelprojekten identifiziert, die nun Schritt für Schritt umgesetzt werden sollen. Das Konzept berücksichtigt dabei die vielfältigen Herausforderungen - vom demografischen Wandel über den Klimaschutz bis hin zu Digitalisierung und Fachkräftemangel – und zeigt Wege auf, diesen mit innovativen und praxisnahen Lösungen zu begegnen. Dazu zählen u. a.:

  • Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durch Optimierung und Bündelung der Angebote, flexible Bedienformen und die bessere Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln.
  • Unterstützung beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur, um den Umweltverbund zu stärken und sichere sowie durchgängige Radwegenetze zu schaffen.
  • Förderung multimodaler Mobilität, um den Wechsel zwischen Auto, Bus, Bahn und Fahrrad attraktiver und einfacher zu gestalten.
  • Stärkung der Elektromobilität durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur und Sharing-Systeme.
Reger Austausch über das integrierte Mobilitätskonzept für den Oberbergischen Kreis unter den Beteiligten. (Foto: OBK)
Reger Austausch über das integrierte Mobilitätskonzept für den Oberbergischen Kreis unter den Beteiligten. (Foto: OBK)

Der Kreistag hat das Konzept im Juni 2025 beschlossen und bereits einige Startermaßnahmen definiert, die kurzfristig umgesetzt werden sollen: Als erste Maßnahmen wird an einem Zukunftskonzept zur Fortführung von monti gearbeitet, während auch die Möglichkeit eines Modelles „ÖPNV-Taxi“ in einzelnen Kommunen geprüft wird. „Weiterhin geht es um die Optimierung und Sicherung von Verkehren für unsere Wirtschaftsbetriebe, gerade mit Blick auf die angespannte Lage bei der Straßeninfrastruktur und um eine noch bessere Zusammenarbeit im Kreis“, sagt Frank Herhaus, Kreisdezernent für Planung, Regionalentwicklung und Umwelt.

Starke Zusammenarbeit von Kreis und Kommunen

Ein besonderes Merkmal des Prozesses war die enge Einbindung der Kommunen, die in der Umsetzung weiter intensiviert werden soll. Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker unterstreicht die Bedeutung dieser Kooperation und verdeutlicht das Zusammenspiel der beiden Ebenen für die Umsetzung: „Das kreisweite Mobilitätkonzept hilft den Kommunen, ihre Planungen besser steuern zu können und so gemeinsam die Umsetzung vor Ort voranzubringen. So können wir effektiv Doppelstrukturen verhindern und gleichzeitig unsere kommunale Planungshoheit bewahren.“ Diese enge Abstimmung ist auch für die Umsetzung von zentraler Bedeutung: viele der geplanten Maßnahmen sollen direkt vor Ort in den Städten und Gemeinden wirken – ob durch den Ausbau sicherer Radwege, die Modernisierung von Haltestellen oder die Verbesserung der Mobilität für die Wirtschaft.

Eine gemeinsame Perspektive für die Mobilität von morgen

Im Stadtteilhaus Wiehl-Drabenderhöhe würdigten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Vereinen und sozialen Einrichtungen die geleistete Arbeit und warfen gemeinsam einen Blick in die Zukunft der Mobilität im Oberbergischen Kreis.

Auf einem Infomarkt konnten sich die Anwesenden über die geplanten Maßnahmen detailliert informieren und austauschen. Zudem gaben Kurzvorträge des Zukunftsnetz Mobilität NRW, der OVAG als regionalem Verkehrsunternehmen und der Radregion Rheinland wertvolle Impulse für die Umsetzung.

„Das Mobilitätskonzept ist kein Abschluss, sondern der Beginn einer neuen Phase“, betont Landrat Jochen Hagt. „Jetzt heißt es: Anpacken und gemeinsam die nächsten Schritte gehen. Wir haben die Chance, die Mobilität im Oberbergischen Kreis so zu gestalten, dass sie den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist und zugleich die Qualität des Wohn- und Wirtschaftsstandort für unsere Bürgerinnen und Bürger steigert.“

Das Integrierte Mobilitätskonzept für den Oberbergischen Kreis kann ab sofort auf der Projekthomepage www.mobigator.de/obk sowie auf der Internetseite des Oberbergischen Kreises www.obk.de/mobikon eingesehen werden.



Letzte Änderung: 9. Juli 2025