23.07.2025: Privat vorsorgen: Warum ein Notvorrat sinnvoll ist

Die Kreisverwaltung informiert monatlich zum Thema Notfallvorsorge - diesmal über die Bedeutung eines persönlichen Notvorrats.

Oberbergischer Kreis. Im Alltag ist die Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Energie für uns eine Selbstverständlichkeit. Frische Ware steht im Supermarktregal, Wasser kommt jederzeit aus dem Hahn, Strom und Gas sind rund um die Uhr verfügbar. Doch genau diese Verlässlichkeit kann im Falle einer größeren Störung, etwa durch Naturereignisse oder länger andauernde Stromausfälle, zeitweise beeinträchtigt sein. Deshalb gilt: Ein Notvorrat sollte unabhägnig von konkreten Krisen im Alltag angelegt werden, wenn Geschäfte wie gewohnt geöffnet sind und Lieferketten funktionieren.

„Wer in ruhigen Zeiten vorsorgt, muss in einer Krisensituation nicht improvisieren. So bleibt man handlungsfähig und kann sich und seine Familie auch in Ausnahmesituationen schützen“, sagt Kreisdirektor Klaus Grootens. Er weiß jedoch auch: „Nicht jeder Haushalt hat zusätzliches Geld und Platz, um einen umfangreichen Notvorrat anzulegen. Jedoch kann auch bereits ein kleiner Vorrat für einige Tage im Notfall helfen.“

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt, pro Person für zehn Tage einen Grundvorrat anzulegen. Persönliche Vorlieben, Diäten und Allergien sollten bei der Planung berücksichtigt werden. Der Vorrat sollte regelmäßig verbraucht und durch neue Produkte ersetzt werden. So bleibt der Vorrat frisch und passt dauerhaft zum eigenen Bedarf.

Grundvorrat (10 Tage / eine Person):

  • 20 Liter Wasser zum Trinken und für die Zubereitung von Lebensmitteln
  • 3,5 kg Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis
  • 4,0 kg Gemüse und Hülsenfrüchte (z. B. haltbar in Dose oder Glas)
  • 2,5 kg Obst, Nüsse (z. B. getrocknet, in Dosen oder Glas)
  • 2,6 kg Milch, Milchprodukte
  • 1,5 kg Fisch und Fleisch (z. B. haltbar in Dose oder Glas), Eier bzw. Volleipulver 
  • 0,4 kg Fette und Öle
  • Sonstiges nach Belieben (z. B. Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Salz …)

Tipps zur Lagerung:

  • Vorrangig Lebensmittel auswählen, die auch im Alltag genutzt werden.
  • Auf lange Haltbarkeit ohne Kühlung achten.
  • Lebensmittel kühl, trocken, dunkel und möglichst luftdicht lagern.
  • Auch an Haustiere, Babys oder besondere Ernährungsbedürfnisse denken.
  • Möglichkeiten schaffen, Speisen notfalls ohne Strom zuzubereiten (z. B. draußen mit einem Campingkocher).

Weitere Informationen:
Der „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ des BBK enthält eine detaillierte Übersicht der empfohlenen Vorräte sowie zahlreiche praktische Tipps. Er ist kostenfrei als PDF unter www.notfallvorsorge-bbk.de verfügbar.

Auch der Oberbergischen Kreis bietet unter www.obk.de/notfall-info weitere Hinweise und Informationsmaterialien an.

Bei der Blaulichtmeile 2022 entlang der Aggertalsperre ging der Oberbergische Kreis an seinem Stand auf das Thema Not- bzw. Grundvorrat ein. (Foto: OBK)
Bei der Blaulichtmeile 2022 entlang der Aggertalsperre ging der Oberbergische Kreis an seinem Stand auf das Thema Not- bzw. Grundvorrat ein. (Foto: OBK)


Letzte Änderung: 23. Juli 2025