27.08.2020: Neues Format zum Austausch: „Dorfgespräche“ zwischen dem Oberbergischen Kreis und den oberbergischen Dorfgemeinschaften

Landrat wertschätzt die Arbeit von Dorfgemeinschaften und Heimatvereinen

Oberbergischer Kreis. „Was brauchen die Dörfer und Dorfvereine in diesen schwierigen Zeiten?“
Von dieser Frage ließ sich Landrat Jochen Hagt bei seinen Gesprächen in den letzten Wochen mit Dorfvertretern leiten. Gerade in diesen unsicheren Pandemie-Zeiten ist der Kontakt zwischen dem Oberbergischen Kreis und den Dörfern sehr wichtig. Aus diesem Grund setzt die Kreisverwaltung jetzt  das für Oberberg neue Format der „Dorfgespräche“ ein.

Mehrere Dorfgemeinschaften folgten der Einladung des Landrates. Im August fanden drei Gespräche statt, die einmal den Süden (Elsenroth, Wilkenroth, Oberwiehl, Holpe); den Norden (Kreuzberg, Berghausen, Schückhausen, Linde und Honsberg) sowie die Mitte (Oberagger, Mittelagger, Lieberhausen, Bellingroth, Marienhagen) des Oberbergischen Kreisgebietes repräsentierten.

Dorfgespräche mit "Oberberg-Süd": Landrat Jochen Hagt (M.) und Planungsdezernent Frank Herhaus (3.v.r.) mit Dorfvertreter*innen aus Elsenroth, Wilkenroth, Oberwiehl und Holpe. (Foto: OBK)
Dorfgespräche mit "Oberberg-Süd": Landrat Jochen Hagt (M.) und Planungsdezernent Frank Herhaus (3.v.r.) mit Dorfvertreter*innen aus Elsenroth, Wilkenroth, Oberwiehl und Holpe. (Foto: OBK)
Landrat Jochen Hagt und Planungsdezernent Frank Herhaus führten Dorfgespräche mit "Oberberg-Mitte": Vertreter*innen aus Oberagger, Mittelagger, Lieberhausen, Bellinghausen und Marienhagen. (Foto: OBK)
Landrat Jochen Hagt und Planungsdezernent Frank Herhaus führten Dorfgespräche mit "Oberberg-Mitte": Vertreter*innen aus Oberagger, Mittelagger, Lieberhausen, Bellinghausen und Marienhagen. (Foto: OBK)
Dorfgespräche mit "Oberberg-Nord": Landrat Jochen Hagt (M.) und Planungsdezernent Frank Herhaus (1.v.l.) mit Dorfvertreter*innen aus Kreuzberg, Berghausen, Schückhausen, Linde und Honsberg.(Foto: OBK)
Dorfgespräche mit "Oberberg-Nord": Landrat Jochen Hagt (M.) und Planungsdezernent Frank Herhaus (1.v.l.) mit Dorfvertreter*innen aus Kreuzberg, Berghausen, Schückhausen, Linde und Honsberg.(Foto: OBK)

Vor dem Hintergrund der Kontaktbeschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie brechen zahlreichen Dorfgemeinschaften die Einnahmen weg, die diese oftmals durch die Vermietung ihrer Gemeinschaftshäuser erzielt haben. Auch traditionelle Dorffeste fallen aus, durch die ebenfalls dringend benötigtes Geld in die Gemeinschaftkassen gespült wurde. Die Sorgen und Probleme der oberbergischen Dorfgemeinschaften standen deshalb im Mittelpunkt der Gespräche des Landrates und des Planungsdezernenten der Kreisverwaltung Frank Herhaus, mit den Vertreterinnen und Vertretern aus 14 Dörfern. Bei vielen Dörfern zeigt sich, dass nicht nur die finanzielle Situation Sorgen bereitet, sondern auch die Ansprache der verschiedenen Dorfgruppen schwieriger geworden ist. Die Integration der älteren Menschen zum Beispiel werde durch die derzeitigen Kontaktbeschränkungen und die Sorge vor Ansteckung sehr erschwert: Fahrten und Treffen fallen aus. Auch die Einbindung der Jugendlichen ist schwierig, da kaum Angebote gemacht werden können, die mit den coronabedingten Auflagen vereinbar sind.

Dem entgegen stehen zahlreiche Ideen und Projekten, die in den Dörfern aktiv angegangen werden und Landrat Jochen Hagt beeindrucken.

„Die Gemeinschaften zu unterstützen und Oberberg so auch zu einer lebenswerten Region zu machen, ist mir ein besonderes Anliegen!“, bekräftigte Jochen Hagt in den Gesprächen. Der Landrat  ermunterte bereits jetzt die Dorfgemeinschaften: „Nehmen Sie im nächsten Jahr am Kreiswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft teil!"
Der Wettbewerb musste in diesem Jahr, ebenfalls coronabedingt, auf 2021 verschoben werden und findet voraussichtlich im Zeitraum zwischen den Oster- und Sommerferien 2021 statt. Darüber hinaus weitet der Kreis sein Angebot für die Dörfer aus: „Im Herbst startet das LEADER-Projekt Dorfservice Oberberg, bei dem der Oberbergische Kreis die Dorfgemeinschaften über zwei feste Ansprechpersonen mit unterschiedlichen Dienstleistungen unterstützen wird“, erläutert Planungsdezernent Frank Herhaus, denn „gerade jetzt ist es wichtig, den Kontakt zu den Dörfern zu halten und zu pflegen“.



Letzte Änderung: 27. August 2020